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Weitere Preissteigerungen in Deutschland absehbar

Statistic Graphs

Die Entwicklung der Erzeugerpreise in Deutschland erreichte im November 2021 rekordverdächtige Werte. Wir haben uns die Zahlen genauer angeschaut.

Verbraucher in Deutschland müssen auch in den nächsten Wochen und Monaten mit deutlichen Preissteigerungen rechnen. Das belegt ein Blick auf die gerade eben vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte. Der Grund dafür ist, dass auch die Energiepreise und die Preise der Ausgangsstoffe für Kraftstoffe kräftig gestiegen sind. Solche Steigerungen schlagen immer auf Verbraucherpreise quer durch alle Sortimente durch.

Wie hoch fielen die Steigerungen der Erzeugerpreise genau aus?

Quer durch alle gewerblichen Produkte sind die Erzeugerpreise in Deutschland im Vergleich vom November 2021 zu November 2020 um stolze 19,2 Prozent gestiegen. Das Statistische Bundesamt betont in den Kommentaren rund um die Veröffentlichung der Daten, dass es einen solchen Preisanstieg zuletzt vor vollen sieben Jahrzehnten gegeben hat. Im November 1951 wurde ein Aufschlag von 20,6 Prozent im Vergleich zu den Erzeugerpreisen im November 1950 verzeichnet. Beim Monatsvergleich sieht es etwas besser aus. Im November 2021 lagen die Erzeugerpreise um 0,8 Prozent höher als im Oktober 2021.

Welche Produkte sind besonders von den Preiserhöhungen betroffen?

Die Strompreise lagen im November 2021 quer durch alle Handelsarten um 48 Prozent höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Weiterverteiler mussten sich mit einem Aufschlag von 87,3 Prozent arrangieren. Bei Sondervertragskunden schlugen zeitgleich Mehrkosten in Höhe von 54,8 Prozent zu Buche. Haushalte kamen mit Preiserhöhungen im Schnitt um 1,8 Prozent binnen Jahresfrist vergleichsweise gut weg. Erdgas wurde in der Förderung im Vergleich zum November 2020 im letzten Monat um 359,5 Prozent teurer. Das zog bereits ein Plus von 462,4 Prozent bei den Börsennotierungen nach sich. Im November 2021 mussten Kraftwerksbetreiber im Schnitt 235,5 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres bezahlen. Bei Industriebetrieben lagen die Kosten um 203,1 Prozent und in Haushalten um 6,8 Prozent höher. In der Sparte Mineralölerzeugnisse wurde zeitgleich eine Preissteigerung um 50,8 Prozent verzeichnet. Autofahrer mussten für Kraftstoffe durchschnittlich 44,1 Prozent mehr als noch vor einem Jahr bezahlen. Die Preise für Flüssiggas als Kraftstoff stiegen sogar um 107,2 Prozent.

Auch Preise fürVorleistungsgüter und Verbrauchsgüter sind gestiegen

Bei den Preisen für Roheisen und Stahl schlagen binnen Jahresfrist um 54,4 Prozent gestiegene Preise zu Buche. Noch schneller stiegen die Preise für Sekundärrohstoffe mit einem Plus von 79,1 Prozent im Vergleich des Monats November 2021 zum Vorjahresmonat. Nadelschnittholz wurde um 72,5 Prozent teurer. Das bekommen verschiedene Industriezweige zu spüren. Dazu gehören beispielsweise die Bauwirtschaft und Möbelhersteller. Die Preise für Pappe und Papier erhöhten sich zeitgleich um 28 Prozent. Im Bereich der Lebensmittel fallen pflanzliche Öle mit einem Preisplus von 59 Prozent und Butter mit 37,3 Prozent höheren Preisen auf. Auch für Rindfleisch mussten die Verbraucher im November 2021 um stolze 17,5 Prozent tiefer in die Tasche greifen als im Spätherbst des Vorjahres.

Quelle. Statistisches Bundesamt

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