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Weihnachtstraditionen in Griechenland

Auch wenn sich das Weihnachtsfest in Griechenland immer mehr den europäischen Standards angepasst hat, gibt es noch einige althergebrachte Sitten. So ist der Weihnachtsbaum in Griechenland erst seit einigen Jahrzehnten gebräuchlich. Früher waren es Schiffe, die mit Lichterketten geschmückt wurden und mancherorts gibt es diesen Brauch auch heute noch. Mit den geschmückten Schiffen sollte vor allem den vielen Seefahrern gedacht werden, die Weihnachten auf der rauen See, statt bei der eigenen Familie verbrachten.

Kalanta und Weihnachtsfeuer in Griechenland

Am Heiligen Abend sind die Kinder in Griechenland damit beschäftigt, die Nachricht von Christi Geburt zu überbringen. Dafür ziehen sie mit einer Triangel von Haus zu Haus und singen die Weihnachtslieder (Kalanta) von der „Guten Nachricht“. Die Kalanta variieren dabei je nach Region und für das Singen erhält der Nachwuchs Süßigkeiten oder etwas Geld.

Die Geschenke dagegen gibt es nicht an Heiligabend, sondern erst am 01. Januar. Stattdessen wird im Kamin mit einem besonders starken und schönen Oliven- oder Kiefernholzstück ein Feuer entzündet. Solange das Weihnachtsholz brennt, heißt es, bleibt das Christuskind in seiner Krippe schön warm.

Gleichzeitig soll das Weihnachtsfeuer in Griechenland dafür sorgen, die „Kalikatzari“ fernzuhalten. Darunter versteht man Kobolde, die nicht nur hässlich sind und stinken, sondern auch in der Unterwelt hausen und nur in der Weihnachtszeit auf die Erde kommen. Dort sollen die mit dunklen Haaren versehenen Wesen, die halb Mensch und halb Ziege sind, in die Häuser der Menschen eindringen. Sie verwüsten die Häuser, zermatschen das Essen  und verunreinigen Wasser, Milch und Wein . Damit das nicht geschieht, ist es in Griechenland Brauch, das Feuer im Kamin über zwölf Tage lang aufrecht zu erhalten.

Das Füttern der Brunnen

Eine weitere alte Tradition in der Weihnachtszeit ist das Füttern der Brunnen. Junge Mädchen in Zentralgriechenland holen in der Heiligen Nacht einen Krug Wasser aus der Wasserstelle des Dorfes. Dort legen sie gleichzeitig Lebensmittel, wie Brot, Käse, Nüsse, Butter und Honig ab, um den Brunnen zu „füttern“. Der Legende nach soll das Mädchen, welches mit seinem Krug zuerst nach Hause kommt und mit dem Wasser das eigene Haus bespritzt, im folgenden Jahr Glück haben.

Quelle: T-Online

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