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Glühwein, Grog und Punsch – die wärmenden Getränke in der Weihnachtszeit

Traditionell soll der Dezember ein eher kalter, wenn nicht eisiger Monat sein. Demnach ist vielen Menschen nach innerer Wärme zumute. Zwar hat der Dezember seit einigen Jahren kaum Schnee und klirrende Kälte mitgebracht, die Tradition, von innen wärmende Getränke auf dem Weihnachtsmarkt und/oder zu Hause zu genießen, ist aber ungebrochen. Glühwein, Grog und Punsch gehören deshalb untrennbar mit der Vorweihnachtszeit zusammen.

Erster Glühweinvorläufer bereits in der Antike

Was viele aber nicht wissen, den ersten Vorläufer des heute so beliebten Glühweins gab es bereits in der Antike. Damals trank man den Conditum Parodoxum. Der Würzwein der Römer wurde mit Honig eingekocht und anschließend mit verschiedenen Gewürzen, wie Pfeffer, Datteln oder Safran verfeinert.

Im Mittelalter waren die Würzweine immer noch beliebt, wurden zu jener Zeit aber eher kalt getrunken. Besonders bekannt war in jener Zeit der Hypocras. Der Würzwein wurde mit Zucker eingekocht und mit zahlreichen Gewürzen verfeinert. Man sagte ihm sogar medizinische Wirkungen nach. Allerdings waren die Gewürze im Allgemeinen zu jener Zeit sehr teuer, so dass der Hypocras nur an den Höfen der Könige und Adligen konsumiert wurde.

Glühwein – einfache Herstellung

Der Glühwein lässt sich im Grunde genommen sehr einfach herstellen. Es braucht nicht einmal viele Zutaten. Je nach Geschmack kommen weiße oder rote Weine als Basis in Frage. In Deutschland sind aber die roten Weine begehrter, wenn es um Glühwein, Grog und Punsch geht. In Italien erfreuen sich weiße Weine einer größeren Beliebtheit und in Österreich ist man sich uneinig und verwendet beide Varianten gleichermaßen. In Hessen und Unterfranken wird der Glühwein auch gerne mit Apfelwein zubereitet.

Mit verschiedenen Gewürzen werden die Weine schließlich angereichert. Typisch sind Sternanis, Gewürznelken, Zimt und Zitronenschalen. Wein und Gewürze werden dann zusammen erhitzt und anschließend etwas gesüßt. Allerdings darf der Glühwein nie Temperaturen über 80 Grad Celsius erreichen, denn ab diesen Temperaturen verdampft der enthaltene Alkohol. Zudem entsteht ein Abbauprodukt des Zuckers, das im Verdacht steht, Krebs zu erregen.

Glühwein tritt in verschiedensten Varianten auf

Glühwein gibt es aber längst nicht mehr nur auf dem Weihnachtsmarkt, sondern ebenso im Handel. In Tetra-Paks oder großen Flaschen wird er angeboten. Die industrielle Herstellung und die meist verwendeten, geringwertigen Weine versprechen allerdings nicht den besten Geschmack. Zudem wird sehr viel Zucker eingesetzt, um den Geschmack des Grundweins zu übertünchen. Hochwertige Glühweine finden sich im Handel ebenfalls, sie kosten dann aber etwas mehr. Noch schöner ist es aber, den eigenen Glühwein selbst zuzubereiten. So weiß man nicht nur genau, was enthalten ist, sondern erfreut sich auch an der Entstehung des Heißgetränks.

Neben dem klassischen Glühwein, Punsch und Grog gibt es auch Kinderglühwein. Für diese Heißgetränke werden Fruchtsäfte mit verschiedenen Aromen versetzt, gesüßt und erhitzt. Alkohol ist nicht enthalten. Beim echten Glühwein liegt der Anteil dagegen bei mindestens 7 % vol.

Glühwein selbst machen – kein Problem

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und sich einen Glühwein selbst zubereiten möchte, der braucht dazu nicht viel mehr als 100 Gramm Zucker, zwei Apfelsinen, eine Flasche Rotwein und einen viertel Liter kochendes Wasser.

Im ersten Schritt reibt man etwas Schale von der Apfelsine ab und presst die Früchte aus. Vier Apfelsinenscheiben sollte man sich extra legen. Im kochenden Wasser kann nun der Zucker aufgelöst und anschließend die übrigen Zutaten zugegeben werden. Die Apfelsinenschalen sollten nach einer kurzen Ziehzeit wieder entfernt werden und der erwärmte Rotwein wird dazu gegeben. Mit den verbliebenen Apfelsinenscheiben werden die Gläser, in die der Glühwein gefüllt wurde, noch schön dekoriert und fertig ist der selbst gemachte Glühwein.

Quelle: Gomeal

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