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Weihnachtsbäume mit Pestiziden belastet

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern (BN) Weihnachtsbäume untersucht. Insgesamt hat man stichprobenartig 15 Weihnachtsbäume aus

  • Berlin,
  • Nürnberg,
  • München,
  • Leipzig, dem
  • Main-Spessart-Kreis und dem Kreis
  • Rhön-Grabfeld

in Bau- und Gartenmärkten gekauft. Die Nadeln wurden anschließend auf mehr als 150 verschiedene Pestizidrückstände hin untersucht. Das erschreckende Ergebnis: Bei fast jedem zweiten Baum hatte man diese gefunden. Alleine bei sieben Bäumen wurden Glyphosat oder Prosulfocarb gefunden, bei einem Baum waren sogar beide Rückstände entdeckt worden. In Bayern hatte man sieben Weihnachtsbäume gekauft, fünf von ihnen waren belastet.

Agrargifte in Weihnachtsbäumen schaden der Gesundheit

Die Agrargifte stehen im Verdacht, sich negativ auch auf die menschliche Gesundheit auszuwirken. Zudem stellen sie eine hohe Belastung für das Wasser dar. So soll Glyphosat Krebs fördern und die Entwicklung von Embryos beeinflussen können. Prosulfocarb dagegen gilt als Gift für das Nervensystem und Glyphosat schadet Wasserorganismen. Die Hersteller geben sogar selbst an, dass die Pestizide in Gewässern langfristig eingesetzt Schaden anrichten können.

Besserung der Weihnachtsbaum-Belastung festgestellt

Vor drei Jahren, im Dezember 2011, hatte der BUND schon einmal Weihnachtsbäume auf Pestizide hin untersuchen lassen. Damals wurden Rückstände von Insektenvernichtungsmitteln und Pestiziden entdeckt, die für den Anbau der Christbäume gar nicht zugelassen waren. Diese Chemikalien konnten im aktuellen Test nicht mehr entdeckt werden.

Trotzdem zeigen auch die aktuellen Untersuchungen, dass beim Anbau von Weihnachtsbäumen noch immer auf Herbizide und Co. gesetzt wird, obwohl diese gar nicht nötig sind.

Wie kann ich mich vor belasteten Weihnachtsbäumen schützen?

Wer noch auf der Suche nach dem richtigen Weihnachtsbaum ist und sich entsprechend schützen will, der sollte auf Öko-Weihnachtsbäume achten. Diese werden auf speziellen Plantagen angebaut, auf denen man auf Pestizide und Co. verzichtet. Stattdessen setzt man Shropshire-Schafe ein, die das Gras rund um die Bäume kurz halten. Entsprechende Weihnachtsbäume sind mit einem Siegel der Öko-Anbauverbände versehen. Auch die Nachfrage beim Händler, ob der Weihnachtsbaum aus heimischen Wäldern stammt, ist sinnvoll. Allerdings zeigte sich bei den aktuellen Stichproben, dass viele Händler gar keine Auskunft über die Weihnachtsbaumherkunft geben können. Durch gezieltes Nachfragen beim Händler kann aber auch dessen Bewusstsein für ökologisch angebaute Weihnachtsbäume geschürt werden, so dass künftig womöglich mehr unbelastete Bäume in den Handel kommen.

Wer mit Kindern auf der Suche nach einem Weihnachtsbaum ist, sollte durchaus auch einmal den Förster um die Ecke fragen. Oft ist es möglich, dort selbst einen Baum zu schlagen, was gerade für den Nachwuchs noch ein tolles Erlebnis ist. Und diese Bäume sind meist absolut frei von künstlichen Stoffen.

Quelle: BUND

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