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Verhandlungen GDL und DB abgebrochen – neuer Bahnstreik droht

Eigentlich hatte GDL-Chef Claus Weselsky nach dem sechs Tage dauernden Bahnstreik Anfang Mai 2015 eine längere Streikpause versprochen. Doch im Moment sieht es nicht so aus, als habe der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft den Plan, dieses Versprechen auch einhalten zu wollen. Die Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft sind am 16. Mai 2015 erneut ergebnislos abgebrochen worden. Nun schließt der GDL-Chef auch einen weiteren Bahnstreik noch im Mai 2015 nicht mehr aus.

Woraus ergibt sich das Risiko für einen weiteren Bahnstreik?

Am 15. und 16. Mai 2015 haben weitere Verhandlungen zwischen der GDL und der Deutschen Bahn in Berlin hinter verschlossenen Türen stattgefunden. Einen neutraler Schlichter, wie es von mehreren Seiten vorgeschlagen worden war, war bei diesen Verhandlungen nicht anwesend. Der Abbruch der Tarifverhandlungen ist gegenseitigen Schuldzuweisungen geschuldet. Beide Parteien werfen sich vor, die Verhandlungen ohne einen begründeten Anlass vorzeitig verlassen zu haben. Die Vertreter der Lokführergewerkschaft GDL tauchten daraufhin zu der für den 17. Mai 2015 festgesetzten Fortsetzungen der Tarifverhandlungen gar nicht erst auf.

Wer vertritt in dem Streit welchen Standpunkt?

Claus Weselsky behauptete in seinem Pressestatement, die Deutsche Bahn habe der GDL am Samstag mitgeteilt, sie wolle die Verhandlungen lediglich in einem von ihr bestimmten Schlichtungsverfahren fortsetzen. Der GDL-Chef wertete das als Abfuhr, mit der die Deutsche Bahn die Möglichkeit auf Zwischenergebnisse und ein anschließendes reguläres Schlichtungsverfahren verschenkt. Die Deutsche Bahn wirft der GDL rein politisch motiviertes Handeln vor. Als Begründung bringen die Sprecher das von der GDL abgelehnte Angebot, in die weiteren Verhandlungen auch die Lokrangierführer mit einzubeziehen. Daraufhin sollte am 17. Mai 2015 über eine Gesamtschlichtung gesprochen werden. Genau zu diesen Gesprächen tauchten die GDL-Vertreter gar nicht mehr auf. Die Begründung der GDL für diese Verweigerungshaltung ist, dass die Vertreter der Deutschen Bahn die Verhandlungen am Samstag verlassen hätten, während die Gewerkschaftsvertreter unter sich über das Angebot der Deutschen Bahn diskutiert hätten.

Quelle: Reuters

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