Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Verbraucher aufgepasst: Bargeld abheben kann teurer werden

Wer Bargeld an einem Automaten seiner Hausbank abhebt, muss dafür nichts bezahlen. Hebt er die gleiche Summe an einem Fremdautomaten ab, werden Gebühren fällig. Und diese können jetzt steigen. Sowohl die Deutsche Bank, als auch deren Tochter, die Postbank, und die Commerzbank haben nämlich die Vereinbarung der Privatbanken über die Gebührenhöchstgrenze gekündigt. Diese Höchstgrenze lag bisher bei 1,95 Euro.

Commerzbank will künftig 3,90 Euro beim Abheben von Bargeld

Ein Commerzbank-Sprecher erklärte am Mittwoch, dass man auf Dauer keinen Preis unter dem Niveau von Sparkassen und Volksbanken bieten könne, da die laufenden Kosten weiter steigen. Einem Bericht der „Börsen-Zeitung“ zufolge will die Commerzbank künftig 3,90 Euro für Bargeldabhebungen von Fremdkunden verlangen.

Wie Recherchen der Deutschen Presse-Agentur ergaben, müssen Kunden, die an Sparkassen-Automaten Geld abheben, ohne Kunde der Sparkasse zu sein, im Schnitt zwischen vier und 4,50 Euro zahlen. Die Deutsche Bank hat die oben genannte Vereinbarung eigenen Angaben zufolge „vorsorglich“ gekündigt. Allerdings sei bisher noch keine Entscheidung über die künftige Höhe der Gebühr bei der Deutschen Bank gefallen, wie ein Sprecher des Unternehmens erklärte.

Bereits im Vorfeld hatte die Essener Nationalbank den Schritt gewagt und höhere Gebühren für Bargeldabhebungen von Fremdkunden verlangt. Nach Angaben der „Börsen-Zeitung“ werden hier die gleichen Gebühren wie bei den Sparkassen fällig.

Vereinbarung der Banken von 2010 vielfach aufgehoben

Bereits 2010 hatten sich die privaten Banken in Deutschland darauf verständigt, maximal 1,95 Euro für Bargeldabhebungen von Fremdkunden zu verlangen. Zuvor hatte man versucht, eine gemeinsame Vereinbarung mit Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken zu treffen, war aber gescheitert. Diese wollten sich nicht auf eine Höchstgebühr festlegen.

Der Sparkassen- und Giroverband (DSGV) erklärte am Mittwoch, dass man verstehen könne, dass die Dienstleistungen „aufwands- und marktgerecht bepreist werden“ sollen und dies nun auch die privaten Banken erkannt hätten.

Weiterhin kostenfrei bleiben aber Abhebungen an Geldautomaten innerhalb der Cash Group, zu der die Commerzbank, die Deutsche Bank, die Postbank, die HypoVereinsbank und die Töchter dieser Banken gehören.

Quelle: Finanzen.net

About Author