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Unwettergefahr im Nordosten Deutschlands noch nicht vorbei

Auch für den 30. Juni 2017 gelten in Teilen Deutschlands noch aktuelle Warnungen vor Starkregenfällen. Die Front reicht derzeit nach den Angaben des DWD (Stand 10.30 Uhr) von Niedersachsen über Schleswig-Holstein bis nach Mecklenburg-Vorpommern. In den anderen Regionen kann Entwarnung gegeben werden, denn hier werden nur einzelne Schauer und Gewitter mit lokal möglichem Starkregen prognostiziert, die sich bis zum Samstag fortsetzen werden. Parallel wird vor starkem Wind gewarnt.

Atempause ist nach schweren Unwettern dringend notwendig

Besonders schlimm haben die Unwetter am Mittwoch die deutsche Hauptstadt Berlin erwischt. Dort bleibt auch der am Donnerstag verhängte Ausnahmezustand weiter in Kraft und es muss mit erheblichen Verkehrsbehinderungen sowohl auf den Straßen als auch bei der U-Bahn gerechnet werden. Die Autobahn A100 ist inzwischen wieder durchgängig befahrbar. Die in Berlin gemessenen Regenmengen sind enorm. Binnen 20 Stunden wurden am Flughafen Tegel nach den Angaben des DWD 143,5 Liter Regen pro Quadratmeter erfasst. Das ist das Doppelte dessen, was dort sonst im gesamten Monat Juni zusammenkommt. Deshalb muss bei Flügen von und nach Tegel auch am Freitag noch mit teils erheblichen Verspätungen gerechnet werden. Am Donnerstag mussten einige Flüge komplett gestrichen werden. Sie starteten teilweise in der Nacht, nachdem mit der Verhängung des Ausnahmezustands auch das dort normalerweise zu beachtende Nachtflugverbot aufgehoben worden war.

In anderen Regionen richteten die Unwetter ebenfalls schwere Schäden an

In Potsdam und Oranienburg mussten die Feuerwehren ebenfalls mehrere Hundert Einsätze fahren, um Straßen passierbar zu machen und Wasser aus vollgelaufenen Kellern zu pumpen. Auch einige ortsansässige Unternehmen meldeten „Land unter“. Hamburg und Schleswig-Holstein kamen etwas glimpflicher davon. Hier war lediglich die Kanalisation mit den Regenmengen etwas überfordert, sodass mehrere Gullys für lokal begrenzte Überflutungen in kleinerem Umfang sorgten. In Mecklenburg-Vorpommern gestaltete sich die Lage etwas anders. Die größeren Städte blieben zwar von Überschwemmungen verschont, aber in der Region Waren-Müritz musste die Feuerwehr mehr als drei Dutzend Einsätze fahren. In Niedersachsen hatten vor allem die Hannoveraner unter den immensen Regenmengen zu leiden. Hier meldete die Feuerwehr allein bis zum Freitagmorgen mehr als 180 Einsätze.

Quelle: DWD, dpa, N24

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