Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

UNEP-Bericht 2022 warnt vor Zunahme der Umweltbedrohungen

Weltkugel mit Baum

Der neueste UNEP-Bericht deckt wachsende Gefahren auf, deren Schwerpunkte gleich mehrere gravierende Umweltprobleme als Ursache aufdecken.

Mit den Auswirkungen Umweltproblemen beschäftigt sich der Frontiers Report, der vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (kurz UNEP) seit dem Jahr 2016 regelmäßig veröffentlicht wird. Im UNEP-Bericht 2022 werden drei Schwerpunktbereiche aufgezeigt. Dabei handelt es sich um den wachsenden Lärmpegel in den Städten, die durch den Klimawandel entstehenden Schäden durch Waldbrände und die Auswirkungen des Klimawandels auf den Lebenszyklus der Flora und Fauna.

Was sagt der UNEP-Bericht 2022 zur Lärmbelastung?

Die Auswirkungen des Lärmpegels in den Städten bekommen Menschen und Tiere zu spüren. Nach den Angaben der UNEP sind inzwischen rund 20 Prozent aller in den Ländern der Europäischen Union lebenden Menschen von direkten Folgen betroffen. Die Folgen äußern sich mit Beeinträchtigungen der Gesundheit. Dazu gehören Herzerkrankungen, Schlafstörungen und Hörstörungen sowie psychische Erkrankungen. Auch die optimale Funktion des Stoffwechsels kann durch eine dauerhafte Lärmbelästigung beeinträchtigt werden. Im UNEP-Bericht 2022 heißt es, dass allein in der Europäischen Union rund 12.000 vorzeitige Todesfälle auf das Konto der erhöhten Lärmpegel in den Städten gehen. Auch in der Tierwelt zeigen sich deutliche Folgen. Der Lärm verändert beispielsweise die Kommunikation der Vögel. Als positives Beispiel benennt der Frontiers Report 2022 die in London eingerichtete „Ultra Low Emission Zone“. Sie erstreckt sich von der City Road im Nordosten bis zur Vauxhall Bridge im Südwesten und dem Marble Arch im Nordwesten und zielt auf eine Reduzierung des Fahrzeugverkehrs ab.

Waldbrände entwickeln sich zu einer wachsenden Gefahr

Von 2002 bis 2016 verbrannte pro Jahr eine Waldfläche von rund 4,23 Millionen Quadratkilometern. Dabei spielen nicht nur die unmittelbaren Schäden eine wichtige Rolle, sondern die riesigen Waldbrände forcieren zusätzlich das Voranschreiten des Klimawandels. Außerdem tragen sie zu einer Reduzierung der Artenvielfalt in der Flora und Fauna bei. Der UNEP-Bericht 2022 geht davon aus, dass rund 4.400 Tier- und Pflanzenarten durch die Waldbrände bedroht sind. Dabei spielen die Folgen von Dürreperioden eine wichtige Rolle. Besonders große Waldflächen wurden in Australien beispielsweise in den Jahren 2011 und 2012 verzeichnet. Brasilien war 2017 sowie 2019 und 2020 heftig betroffen. Rund zwei Drittel aller durch Waldbrände vernichteten Flächen entfielen in den letzten beiden Jahrzehnten auf die ärmsten Länder der Welt auf dem afrikanischen Kontinent. Die sich verstärkenden Waldbrände haben auch Auswirkungen auf die Ozeane. So führte beispielsweise der Eintrag von Partikeln nach riesigen Waldbränden in Australien zu einer überschießenden Algenblüte in großen Teilen des südlichen Pazifiks.

Was sagt der Frontiers Report 2022 zu den Folgen für die Lebenszyklen?

Pflanzen und Tiere haben sich mehrheitlich dem natürlichen und turnusmäßigen Wechsel der Jahreszeiten angepasst. Dabei spielen sowohl die Veränderungen der Temperatur und der Niederschlagsmengen als auch des Nahrungsangebots und der Menge des Sonnenlichts eine wichtige Rolle. Der voranschreitende Klimawandel verändert diese Parameter und bringt die Natur „aus dem Takt“. Dadurch passen viele für die Erhaltung der Artenvielfalt notwendigen Interaktionen nicht mehr zusammen. Als Folge entstehen beispielsweise Missverhältnisse zwischen den Brutzeiten der Vögel und der Entwicklung der Pflanzen und darauf befindlichen Insekten und Maden. Besondere Probleme entstehen bei schnellen Veränderungen, an die sich interagierende Arten nicht zeitnah anpassen können. Dazu gehört auch der Mensch, denn er ist bei der Nahrungsmittelbeschaffung auf die Erhaltung der natürlichen Lebenszyklen bei Pflanzen und Tieren angewiesen.

Quelle: UNEP-Bericht 2022

About Author