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UN-Bericht weist steigende Zahl von Katastrophen aus

Ein aktueller UN-Bericht weist aus, dass der Umfang der wirtschaftlichen Schäden durch klimabedingte Katastrophen in den letzten beiden Jahrzehnten um 151 Prozent gestiegen ist. Sie machen inzwischen den überwiegenden Anteil der katastrophenbedingten Schäden aus.

Der Bericht der bei den Vereinten Nationen zuständigen Spezialisten wurde kurz vor dem Internationalen Tag der Katastrophenvorsorge am 13. Oktober 2018 und der COP24-Konferenz im Dezember in Katowice vorgelegt. Er zeigt, dass bei der Klimapolitik schnelle und effiziente Maßnahmen nicht mehr länger aufgeschoben werden können.

Welchen Umfang haben katastrophenbedingte Schäden?

Die Schadensbilanz der Jahre 1998 bis 2017 beläuft sich in den UN-Ländern auf insgesamt 2.908 Milliarden Dollar. In den beiden Jahrzehnten zuvor waren es noch rund 1.313 Milliarden Dollar gewesen. Eine Tatsache in dem UN-Bericht fällt besonders ins Auge. Der Anteil der Schäden durch klimabedingte Katastrophen ist besonders hoch. Gefährliche Großwetterlagen verursachten allein 77 Prozent dieser Schäden. Das entspricht einer Steigerung um elf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 1978 bis 1997. Klimabedingte Schadensereignisse machten in den letzten beiden Jahrzehnten 91 Prozent aller erfassten Katastrophen aus. Davon entfielen wiederum 43,4 Prozent auf Überschwemmungen und 28,2 Prozent auf Stürme.

Auch die Zahl der Verletzten und Toten bei Katastrophen ist immens

Nach dem UN-Katastrophenbericht wurden bei den Katastrophen in den letzten zwanzig Jahren rund 1,3 Millionen Menschen getötet. Außerdem gab es rund 4,4 Milliarden Menschen, die nach Großereignissen medizinische oder finanzielle Hilfe benötigten oder ihr Obdach verloren. Der Hauptanteil entfällt hier auf Erdbeben. Insgesamt 563 schwere Erdbeben wurden von Januar 1998 bis Dezember 2017 verzeichnet. Dabei waren mehr als 747.000 Todesopfer zu beklagen. Damit brachten es die Erdbeben auf 56 Prozent aller durch Katastrophen verursachten Todesfälle.

Wie verteilen sich die Katastrophenschäden?

Die größten wirtschaftlichen Schäden mussten die USA mit 944,8 Milliarden Dollar hinnehmen. Auf dem zweiten Platz landete China mit 492,2 Milliarden Dollar. Japan belegte mit 376,3 Milliarden Dollar Katastrophenschäden den dritten Rang. Unter den Top 10 der Länder mit den höchsten Schäden finden sich Frankreich, Deutschland und Italien auch drei europäische Staaten. Allein in Deutschland gab es in den letzten beiden Jahrzehnten Katastrophenschäden in Höhe von 57,9 Milliarden Dollar. Hier waren vor allem die Jahrhundertfluten die teuersten klimabedingten Katastrophen.

Welche Konsequenzen müssen daraus gezogen werden?

Der internationale Tag der Katastrophenvorsorge am 13. Oktober 2018 sollte ein Anlass für jeden Menschen sein, sich Gedanken darüber zu machen, wie klimaschädliche Abgase vermieden werden können. Das beginnt bei der Nutzung umwelt- und klimafreundlicher Heizungssysteme und setzt sich bis zum zukünftigen Komplettverzicht auf Fahrzeuge mit traditionellen Verbrennungsmotoren weiter fort. Fahrverbote für Diesel mit alten Abgasnormen können hier nur ein erster Schritt sein, den viele Maßnahmen folgen müssen. Der UN-Bericht belegt, dass hier schnelles Handeln erforderlich ist, wenn die Kippfaktoren des Klimas nicht vollständig aktiviert und zu einer Katastrophe im globalen Ausmaß führen sollen. Aber der Bericht zeigt auch, wie wichtig die Versicherungen gegen Elementarschäden sind. Das gilt für Unternehmen genauso wie für Privatpersonen.

Quelle: unisdr.org

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