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Uber mit Rekordstrafe belegt

Der Fahrdienstvermittler Uber hat ein Datenleck geheim gehalten. Hacker hatten Daten des Unternehmens gestohlen und wurden von Uber für deren Vernichtung bezahlt. Das Datenleck gelangte lange nicht an die Öffentlichkeit und genau dafür wird Uber jetzt mit einer Rekordstrafe belegt.

Darauf einigte sich das Unternehmen jetzt mit US-Behörden in einem Vergleich. Demnach beträgt die Strafe 148 Millionen US-Dollar, wie Barbara Underwood, Generalstaatsanwältin aus New York jetzt stellvertretend für alle 50 US-Bundesstaaten mitteilte. Damit sei das bisher höchste Bußgeld in einem solchen Fall verhängt worden. Umgerechnet beläuft sich die Strafe auf 126 Millionen Euro.

Uber muss Sicherheit verbessern

Außerdem habe man Uber weitere Maßnahmen auferlegt, um die Datensicherheit im Unternehmen zu verbessern. Darunter ist auch ein „Integritätsprogramm“ zu finden. Ebenso sollen externe Prüfer für das Unternehmen verpflichtet werden.

Bereits im räumte der Fahrdienstvermittler ein, dass man seit dem Oktober 2016 einen Cyberangiff verschwiegen habe. Hacker hatten im Rahmen dessen die Daten von 50 Millionen Fahrgästen und sieben Millionen Fahrern erlangt. Uber hat aber nicht etwa die Behörden und die Betroffenen informiert, sondern stattdessen den Hackern 100.000 Euro gezahlt, um die Daten zu vernichten.

Underwood sieht in dem Vergleich eine klare Botschaft: „Wir haben null Toleranz für diejenigen, die das Gesetz umgehen und Verbraucher- und Mitarbeiterdaten gefährden“. Das Unternehmen selbst hat in einem Statement seine Zufriedenheit mit der Einigung geäußert.

Schatten der Vergangenheit belasten Uber dennoch

Obwohl der Angriff nicht in der Amtszeit des jetzigen Uber-Chefs Dara Khosrowshahi stattfand, sondern zu Zeiten des Ex-CEO Travis Kalanick, muss Khosrowshahi jetzt mit den Schatten der Vergangenheit kämpfen. Eigentlich wollte er das Unternehmen derzeit für den Börsengang im kommenden Jahr fit machen.

Laut den aktuellen Informationen hatte Kalanick bereits einen Monat nach dem Angriff von der Datenpanne erfahren. Als der Datenklau dennoch an die Öffentlichkeit kam, musste Kalanick seinen Hut nehmen.

Schon 2014 hatte die US-Bundesbehörde für Handel (FTC) das Unternehmen wegen eines ähnlichen Vergehens abgestraft. Die jetzt verhängte Strafe wird allerdings auf die US-Bundesstaaten aufgeteilt und nicht etwa an die betroffenen Kunden und Mitarbeiter ausgezahlt. 613.000 US-Dollar gehen in Iowa zum Beispiel an den Fonds für Verbraucher und Rechtsstreitigkeiten. Der Staat New York dagegen erhält satte 5,1 Millionen US-Dollar aus dem Vergleich.

Quelle: dpa

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