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Ab morgen wieder großer Ryanair-Streik

Ab morgen wird bei Ryanair wieder gestreikt. 24 Stunden lang soll bei der Airline nichts mehr gehen. Die Vereinigung Cockpit hat auch deutsche Piloten zum Streik aufgerufen, hinzu kommen Streiks in fünf weiteren Ländern. Die Geduld der Fluggäste wird demnach erneut auf eine harte Probe gestellt.

Von sollen laut dem Willen der Vereinigung Cockpit (VC) die deutschen Ryanair-Piloten ihre Arbeit niederlegen. Betroffen sind alle festangestellten Piloten, die an Ryanair-Stationen in Deutschland arbeiten.

Kein neues Angebot von Ryanair

Die Pilotengewerkschaft erklärte in einer Pressemitteilung, dass Ryanair seit dem noch kein neues und verbessertes Angebot vorgelegt habe. Auch eine Schlichtungsvereinbarung konnte bisher zwischen Ryanair und VC nicht erzielt werden. Ingolf Schumacher, Vorsitzender der Tarifpolitik bei VC gab an, dass man sich bisher nicht darüber einigen konnte, „was wir schlichten wollen, wie wir schlichten wollen und wer geeigneter Schlichter sein könnte“.

Neben den deutschen Ryanair-Piloten streiken auch Piloten in Portugal, Italien, Belgien, Spanien und den Niederlanden. Insgesamt sind von den Streiks rund 150 Flüge betroffen. Das entspricht einem Anteil von acht Prozent der für Freitag geplanten 2.400 Flüge von Ryanair. 30.000 der 450.000 Kunden, die Tickets für einen Flug gebucht hatten, werden vom Arbeitskampf betroffen sein, wie der irische Billigflieger mitteilte. Die betroffenen Passagiere seien bereits per SMS oder E-Mail benachrichtigt worden, dass ihr Flug storniert werden muss.

Ryanair soll besser zahlen

Ryanair ist in Europa eine der profitabelsten Airlines, was wohl auch an den extrem günstigen Flügen für teils nur wenige Euro liegt. Doch genau das ist nur möglich, indem den Beschäftigten niedrige Löhne und oft schlechte Arbeitsbedingungen geboten werden. Beides müsse sich bessern, so die Mitarbeiter des Billigfliegers.

Ein großer Kritikpunkt ist dabei, dass Ryanair seinen Mitarbeitern keine lokalen Verträge für die einzelnen Länder anbiete und auch das nationale Arbeitsrecht nicht zur Anwendung komme. In Deutschland verlangt deshalb auch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di eine „substanzielle“ Lohnerhöhung für die Ryanair-Mitarbeiter. Die Flugbegleiter sollen zudem eine Kompensation für Verspätungen erhalten. Ver.di fordert zusätzlich die Einrichtung einer betrieblichen Interessenvertretung.

Quelle: Reuters

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