Gerade erst konnten die Bahnkunden aufatmen, dass der neunte Bahnstreik von der GDL abgebrochen und einem Schlichtungsverfahren zugestimmt wurde. Da wollte die Bahn auch gleich den Tarifkonflikt mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) entschärfen, damit keine Streiks von dieser Seite drohen. Doch am Freitagmorgen vertagten die beiden Verhandlungspartner die weiteren Verhandlungen, so Ulrich Weber, Personalvorstand bei der Bahn.
Positive Grundstimmung bei EVG und Bahn – Bahnstreik vorerst nicht geplant
Wie Ulrich Weber erklärte, seien zwar Fortschritte in dem zehnstündigen Verhandlungsmarathon erzielt worden, so dass sich die Bahn bei Entgelt und Vertragslaufzeiten bewegt habe, allerdings seien auch noch zahlreiche weitere, teils schwierige Fragen offen.
Vor den Verhandlungen hatte die EVG mit Warnstreiks gedroht, wenn die Bahn sich nicht bewege. Dazu besteht nun laut Weber kein Anlass mehr. Auch Regina Rusch-Ziemba, Verhandlungsführerin der EVG erklärte, man habe die Verhandlungen bewusst auf den kommenden Mittwoch vertagt und erwarte an diesem Tag eine Einigung. Sollte es diese dennoch wider Erwarten nicht geben, könne man immer noch Warnstreiks ansetzen. Die Verhandlungen wurden laut Rusch-Ziemba auch nur deshalb vertagt, weil die Bahn noch einmal Gelegenheit brauchte, sich mit dem Vorstand abzustimmen.
Konflikt mit EVG nicht vor Schlichtung mit GDL beigelegt
Damit sind zwar grundsätzlich positive Stimmungen bei beiden Verhandlungspartnern vorhanden, der Bahn ist es aber dennoch nicht gelungen, den Tarifkonflikt mit der EVG noch vor Beginn des Schlichtungsverfahrens mit der GDL beizulegen. Für Bahnkunden jedoch gibt es erst einmal Entwarnung.
Das Schlichtungsverfahren beginnt am kommenden Mittwoch und es sind drei Wochen dafür angesetzt. Damit hat die GDL eine Friedenspflicht bis mindestens Mitte Juni einzuhalten, so dass die Züge rollen werden. Auch die EVG will wenigstens bis zum kommenden Mittwoch nicht streiken.
Quelle: Welt
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