Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Bahnstreik wird am 21. Mai 2015 beendet

Gute Nachrichten für alle Menschen, die für ihre Reisen über Pfingsten den Zug nutzen möchten: Die GDL und die Deutsche Bahn haben sich darauf verständigt, dass der Bahnstreik am 21. Mai 2015 um 19.00 Uhr beendet wird. Das war das Ergebnis der nächtlichen Verhandlungen zwischen den streitenden Parteien. Außerdem wurde Seitens der GDL offenbar zugesichert, dass es bis zum 17. Juni 2015 keinen weiteren Bahnstreik geben wird. Ab 27. Mai 2015 soll nun doch ein Schlichtungsverfahren starten. Allerdings machte die Deutsche Bahn in ihrem Pressestatement auch deutlich, dass es nach dem Ende des Bahnstreiks noch einige Stunden dauern wird, bis sämtliche Züge wieder normal fahren werden. Der Nahverkehr soll ab Freitag zum fahrplanmäßigen Einsatz zurückkehren. Im Fernverkehr ist das nach den Aussagen der Deutschen Bahn erst am dem Pfingstsamstag wieder der Fall.

Weselsky will Recht auf Bahnstreik notfalls einklagen

Nach der Einführung des Tarifeinheitsgesetzes, das am 22. Mai 2015 im Bundestag verabschiedet werden soll, könnte das Recht der GDL auf einen Bahnstreik erheblich eingeschränkt werden. GDL-Chef Claus Weselsky kündigte bei seinem Statement zum Ergebnis der nächtlichen Verhandlungen mit den Vertretern der Deutschen Bahn bereits an, notfalls vor das deutsche Verfassungsgericht zu ziehen und das Recht auf einen Bahnstreik der GDL einzuklagen. Er betonte außerdem, dass die GDL auch nach dem Ausstieg des Deutschen Beamtenbunds aus der Streikfinanzierung selbst noch genügend Mittel für einen weiteren Bahnstreik in Reserve hat.

Wie denken Fachleute über den Bahnstreik?

Hagen Lesch, einer der Experten beim Institut der deutschen Wirtschaft, ist der Auffassung, dass die nun beabsichtigte Schlichtung zwischen der GDL und der Deutschen Bahn das eigentliche Problem der Bahn nicht löst. Er sieht nunmehr die Gefahr, dass ein neuerlicher Bahnstreik von der EVG ausgehen könnte. Er spricht von einem „Gefangenendilemma“, das darin enden könnte, dass die EVG nun auf Zeit spielt, um nicht durch die GDL am Ende bei den durchgesetzten Forderungen überboten zu werden. Chancen, einen weiteren Bahnstreik zu vermeiden, sieht Lesch einerseits in gemeinsamen Verhandlungen der GDL und der EVG mit der Deutschen Bahn und andererseits in einer so genannten Revisionsklausel, mit der der Tarifvertrag der zuerst abschließenden Gewerkschaft beim Vorliegen des Abschlusses der konkurrierenden Gewerkschaft noch einmal angepasst werden kann.

Quelle: Focus

About Author