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Bahnstreik Pfingsten 2015 – das Verständnis schwindet

Die Deutsche Bahn beweist aktuell, dass sie mit dem Bahnstreik schon reichlich Erfahrungen hat. Sie nutzt derzeit den Ersatzfahrplan, der sich bereits beim Bahnstreik Anfang Mai 2015 bewährt hat. Dabei kommt den Dispatchern zupass, dass sie vor allem im Westen Deutschlands noch auf viele verbeamtete Lokführer zurückgreifen kann, die sich an dem Bahnstreik nicht beteiligen dürfen. Der Streikfahrplan wurde mittlerweile um einige sinnvolle Positionen ergänzt. Dazu gehören beispielsweise vier Hotelzüge, die in der Nacht vom 19. zum 20. Mai 2015 zu Beginn des Bahnstreiks im Personenverkehr an den Standorten Berlin, Frankfurt, Hamburg und München zur Verfügung gestellt wurden, um den Fahrgästen ein Quartier anzubieten, die wegen des Bahnstreiks nicht weiterfahren konnten.

Kapazitäten der S-Bahnen während des Bahnstreiks erhöht

Kapazitätsengpässen durch verlängerte Taktzeiten der S-Bahnen wirkt die Deutsche Bahn auf intelligente Weise entgegen. Sie setzt beispielsweise in Stuttgart und im gesamten Bereich von Nordrhein-Westfalen die so genannten Langläufer ein. Außerdem wird der Bahnstreik über Pfingsten 2015 für die Passagiere dadurch abgemildert, dass die Deutsche Bahn selbst im Regionalverkehr Busse als Schienenersatzverkehr anbietet. Die meisten inländischen ICE-Linien können zumindest im Zwei-Stunden-Takt bedient werden. Internationale ICE-Linien fahren im Vier-Stunden-Takt. Die Linie 10 von Berlin nach Köln und Düsseldorf kann nach dem Streikfahrplan sogar im Stundentakt bedient werden.

Gefahr für Riesenstaus zu Pfingsten steigt durch den Bahnstreik

Der ADAC gehört inzwischen zu denjenigen, von denen der Bahnstreik über Pfingsten 2015 heftig kritisiert wird. In einigen Bundesländern gibt es über Pfingsten Schulferien. Dazu gehören beispielsweise Bayern und Baden-Württemberg. Zwar erstattet die Deutsche Bahn die bezahlten Preise für die Tickets, aber wenn Familien ihre geplante Reise durch den Bahnstreik zu Pfingsten 2015 nicht antreten können, bleiben sie auf den Kosten der gebuchten Unterkunft sitzen. Au0erdem warnte der ADAC bereits am 19. Mai 2015 davor, dass es auf den deutschen Autobahnen im Umfeld des Feiertagswochenendes zu massiven Staus kommen wird. Dazu trägt auch bei, dass viele Fernbusunternehmen durch den Bahnstreik keine Kapazitäten mehr zu bieten haben.

Verständnis in den eigenen Reihen der GDL lässt nach

Offenbar hat die GDL inzwischen Probleme, die eigenen Mitglieder zur Teilnahme am Bahnstreik zu Pfingsten 2015 zu motivieren. Das Streikgeld pro Tag wurde inzwischen von 75 Euro auf 100 Euro pro Tag angehoben. Auch der Deutsche Beamtenbund, der als Dachverband den Bahnstreik bisher mitfinanziert hatte, dokumentiert sein fehlendes Verständnis dadurch, dass er sich am Streikgeld für den Bahnstreik zu Pfingsten 2015 nicht mehr mit beteiligt. Inzwischen wurde Klaus Bepler, der einstige vorsitzende Richter des Bundesarbeitsgerichts als neutraler Vermittler eingeschaltet. Das bestätigte Achim Stauß, einer der Pressesprecher der Deutschen Bahn, am 20. Mai 2015 in einem Pressestatement.

Quelle: DB, Focus, SAT.1

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