Eine Zugtrasse inmitten von Hanoi hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Touristenmagneten entwickelt. Vor kurzem kamen so viele Urlauber dorthin, um ein Selfie zu schießen, dass ein Zug scharf bremsen musste. Nun hat Hanoi reagiert.
Die „Train Street“ in Hanoi ist bei Touristen beliebt. Die Zugtrasse führt zwischen Häuserblocks, Cafés und Ständen durch. Allerdings ist das Betreten der Zugtrasse auch gefährlich. Deshalb hat Hanoi beschlossen, die „Train Street“ für Touristen zu sperren. Lediglich die Anwohner sollen dann aus Sicherheitsgründen Zugang haben, wie die Behörden entschieden.
Notbremsung eines Zuges am Touristenmagnet nötig
Am musste ein Zug auf der „Train Street“ eine Notbremsung hinlegen. Andernfalls wäre er mit den Urlaubern auf den Gleisen zusammengestoßen. Daraufhin haben Polizisten Absperrungen errichtet. Das Verkehrsministerium wollte bereits bis zum 12. Oktober alle Zugänge abgeriegelt wissen, doch noch am Mittwoch, den 16. Oktober, gelangten einige Touristen über die Barrieren und machten Fotos.
Viele Touristen zeigten sich enttäuscht, denn die mehrere Hundert Meter lange „Train Street“ ist oft einer der Hauptgründe, um Hanoi zu besuchen. Trotzdem muss man auch die Entscheidung der Behörden verstehen, da es ja um die Sicherheit der Urlauber geht.
Über die „Train Street“ in Hanoi
Die „Train Street“ kreuzt die Straßen Than Phu und Dien Bien Phu an ihren beiden Enden. Sie stammt noch aus der französischen Kolonialzeit und wurde 1902 gebaut. Bis heute spielt sie für Anwohner, aber auch Reisende eine wichtige Rolle. So fährt etwa der Nachtzug von Hanoi in den Bergort Sapa durch die enge Häuserschlucht.
Gerade in den letzten zwei Jahren kamen jedoch immer mehr Besucher, die sich von den beeindruckenden Fotos der „Train Street“ haben anlocken lassen. Viele neue Cafés öffneten, Anwohner haben Essensstände platziert oder besonders gute Plätze zum Fotografieren arrangiert. Einige Restaurants haben während der „zugfreien“ Zeit sogar Tische und Stühle direkt auf die Schienen gestellt.
Trotzdem gehen die Anwohner nicht davon aus, dass der turbulente Alltag auf der „Train Street“ durch die Sperrung beendet wird. Stattdessen können die vorbeifahrenden Züge natürlich weiter bestaunt werden.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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