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„Tianhe-2“ ist der beste Supercomputer der Welt

Bisher waren zwei Supercomputer in den USA die schnellsten Rechner in der gesamten Welt. Nun hat ihnen der Computer „Tianhe-2“ den Rang abgelaufen. Er wird seinen endgültigen Standort im National Supercomputer Center im chinesischen Guangzhou bekommen. Seine Hauptaufgabe sind Berechnungen chemischer und physikalischer Natur, wie sie beispielsweise bei der Entwicklung von Flugzeugen benötigt werden. Die Chinesen erweisen sich beim Aufbau von Rechnern mit gigantischer Leistung als sehr erfolgreich, denn inzwischen finden sich 76 Supercomputer unter den 500 leistungsstärksten Rechnern der Welt.

Welches technische Innenleben hat der Supercomputer „Tianhe-2“?

„Tianhe-2“ arbeitet mit 32.000 Prozessoren der Baureihe Xeon E5-2692 von Intel. Sie wenden die Technologie Ivy Bridge an und besitzen zwölf Rechenkerne, die mit jeweils 2,2 Gigahertz getaktet sind. Hinzu kommen bei diesem Supercomputer 48.000 Intel-Prozessoren der Serie Xeon Phi 31S1P, die jeweils 57 Kerne besitzen und mit 1,1 Gigahertz getaktet sind. Auch der Arbeitsspeicher von „Tianhe-2 ist gigantisch, denn er umfasst 1,4 Petabyte. Um eine Vorstellung von dieser Größe zu bekommen, sollte man die Zahl einmal umrechen. Dabei kommt man auf die stolze Summe von 1,4 Milliarden Gigabyte. Der chinesische Superrechner „Tianhe-2“ kann 32.862 TeraFlops pro Sekunde ausführen. Als Flop wird eine so genannte Gleitkommaoperation bezeichnet. Von diesen Operationen sind demnach pro Sekunde 32.862.000.000.000.000 Stück pro Sekunde möglich. Allerdings ist „Tianhe-2“ auch ein echter Energiefresser. Der Supercomputer hat einen Anschlusswert von 17.808 kW.

Welche Supercomputer waren die bisherigen Rekordhalter?

Gegenüber dem bisherigen Spitzenreiter „Titan“ wurde bei „Tianhe-2“ die Rechenleistung fast verdoppelt. Der Supercomputer „Titan“ steht im Oak Ridge National Laboratory im amerikanischen Bundesstaat Tennessee und wird ebenfalls für physikalische Berechnungen verwendet. Er verarbeitet 17.590 TeraFlops pro Sekunde mit seinen 37.376 Prozessoren und 693,5 Terabyte Arbeitsspeicher. Die Prozessoren für diesen Supercomputer stammen von AMD und Nvidia.

Ein weiterer Supercomputer mit ähnlichen Leistungswerten steht in Kalifornien im Lawrence Livermore National Laboratory. Er trägt den Namen „Sequoia“ und verarbeitet 16.324,75 TeraFlops pro Sekunde mit 98.304 Prozessoren der Baureihe IBM BlueGene/Q mit je 16 Rechenkernen mit einer Taktung von 1,6 Gigahertz. „Sequoia“ stehen 1,6 Petabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung. Der Supercomputer „Sequoia“ ist auf die Simulationen zur Vorbereitung von Kernwaffentests spezialisiert.

Deutschland auf der Rangliste der Supercomputer weit abgeschlagen

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