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Suche nach Motiven für den Absturz des Fluges 4U9525 geht weiter

Während sich die Behörden derzeit bei Aussagen über eine mögliche Motivation von Andreas Lubitz noch zurückhalten, wird in den Medien heftig spekuliert. Bild schreibt unter Berufung auf das französische Blatt „Le Parisien“, dass Vereinskollegen von Andreas Lubitz angegeben haben, der Copilot wäre von dieser Region der Alpen, in den er den Flug 4U9525 zum Absturz gebracht hat, „besessen“ gewesen. Bild untermauert diese Behauptung damit, dass Andreas Lubitz die Region schon vor einigen Jahren mit dem Segelflieger überflogen und mehrfach mit seinen Eltern dort Urlaub gemacht hat. Das könnte zwar ein Hinweis auf die Ursachen für die Auswahl des Ortes des Absturzes von Flug Germanwings 4U9525 sein, Aussagen für die Motivation des Copiloten lassen sich daraus aber nicht ableiten.

War der Absturz des Fluges 4U9525 eine spontane oder geplante Tat?

In den Diskussionen sind sich die Experten nicht einig, ob Andreas Lubitz den Absturz des Fluges 4U9525 spontan initiiert oder von langer Hand geplant hat. In seiner Vergangenheit finden sich Indizien, die beide Varianten möglich erscheinen lassen. Für eine spontane Entscheidung spricht der Fakt, dass sich der Copilot des Fluges 4U9525 erst vor wenigen Tagen ein neues Auto gekauft hat. Ein weiteres Fahrzeug hatte er für seine derzeitige Freundin bestellt. Wer tut das, wenn er plant, sich das Leben zu nehmen? Andererseits soll es bereits im Jahr 2014 Hinweise auf eine geplante spektakuläre Handlung von Andreas Lubitz gegeben haben. Die Bild-Zeitung zitierte am Samstagfrüh eine ehemalige Freundin des Copiloten, die gesagt haben soll, dass Andreas Lubitz etwas tun wollte „was das ganze System verändern“ würde. Außerdem soll er sich bei ihr regelmäßig über den Druck bei der Arbeit, die ständige Angst über die Verlängerung seines Vertrages und eine seiner Meinung nach zu niedrige Entlohnung gesprochen haben. Das deutet darauf hin, dass die Tat des Copiloten des Fluges 4U9525 von langer Hand vorbereitet sein könnte. Die Dinge, über die sich Andreas Lubitz bei seiner Freundin beschwert hat, werfen auch diese Frage auf: Hat er den Zeitpunkt womöglich gewählt, um den Forderungen seiner Kolleginnen und Kollegen bei den Tarifverhandlungen Nachdruck zu verleihen?

Lufthansa hat Opfern des Fluges 4U9525 Soforthilfen versprochen

Wie ernst es der Führungsspitze der Lufthansa mit den schnellen Hilfen für die Hinterbliebenen ist, zeigt ein Versprechen, welches am Freitag in einer Pressekonferenz gegeben wurde: Die Lufthansa zahlt in den nächsten Tagen für jedes Todesopfer des Fluges 4U9525 eine Soforthilfe in Höhe von 50.000 Euro aus. Trösten kann das die Hinterbliebenen mit Sicherheit nicht, aber es hilft ihnen über die Zeit, bis die Folgen des Absturzes von den zuständigen Versicherungen reguliert werden. Hilfreich für die Freunde und Familien der Opfer des Fluges 4U9525 ist eher die weltweite Anteilnahme. Die Gruppe der Angehörigen des Unglücksfluges Malaysia Airlines MH370 haben Kontakt zu den Angehörigen der Opfer des Fluges 4U9525 aufgenommen. Sie können am besten nachfühlen, was in den Köpfen der Hinterbliebenen vorgeht und wie sie sich gerade fühlen.

Ermittler vor Ort stehen unter physischem und psychischem Druck

Viele der französischen Experten, die derzeit mit der Bergung der Opfer und der sonstigen Überreste des Fluges 4U9525 in den französischen Alpen beschäftigt sind, benötigen inzwischen selbst Betreuung. Die Bergung gestaltet sich durch die steilen und nur aus der Luft zugänglichen Region äußerst schwierig. Außerdem sind die Todesopfer und der Airbus A320 regelrecht pulverisiert worden. Nach aktuellen Angaben sind bisher knapp 600 Leichenteile geborgen worden. Sie werden von spezialisierten Pathologen zugeordnet und katalogisiert. Von den Angehörigen haben sich die Pathologen DNA-Proben oder Gegenstände der mutmaßlichen Opfer geben lassen. Nach den Statements der Ermittler vor Ort konnten erste Übereinstimmungen bereits gefunden werden. Patrick Touron, der Vizechef der Pathologie der französischen Polizei versprach den Hinterbliebenen, dass die Bergung der Überreste der Opfer des Fluges 4U9525 mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln fortgesetzt wird.

Quelle: n-tv, Bild

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