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Streiks bei der Lufthansa ab 6. November 2015

Noch hat die Lufthansa bis zum Nachmittag des 5. November 2015 Zeit, um der Gewerkschaft Ufo, von der die Flugbegleiter vertreten werden, ein Kompromissangebot vorzulegen. Sollte kein Angebot kommen, gibt es vom 6. November 2015 an einen Streik der Flugbegleiter der Lufthansa, der nach den derzeitigen Plänen der Gewerkschaft Ufo bis zum 13. November 2015 dauern soll. Das gab der Gewerkschaftschef, Nicoley Baublies, bei seinem Statement zum Scheitern der Verhandlungen bekannt.

Woran scheitert die Einigung zwischen Ufo und Lufthansa?

Fast zu allen strittigen Fragen kann beim Scheitern von Verhandlungen ein Schlichtungsverfahren eingeleitet werden. Nur bei der am heftigsten umstrittenen Übergangsversorgung des Kabinenpersonals ist das nicht mehr möglich, weil es bei einem im Frühsommer 2015 durchgeführten Schlichtungsversuch keine Einigung gab, mit der beide Tarifparteien hätten leben können. Die Gewerkschaft Ufo ging jetzt zur Vermeidung von Streiks einen Schritt auf die Lufthansa zu und legte einen Katalog mit konkreten Forderungen vor. Doch die Lufthansa hat bereits signalisiert, dass sie keine weiteren Zugeständnisse mehr machen will. Nicoley Baublies betonte in seinem Statement, dass die geplanten Streiks der Flugbegleiter auch sehr kurzfristig noch abgesagt werden könnten. Sollte die Lufthansa jedoch stur bleiben, werden sie wie geplant am 6. November 2015 beginnen. Welche Flüge davon betroffen sind, wollen die Gewerkschaftsvertreter kurzfristig bekannt geben.

Letzte Möglichkeit: Einschaltung eines Mediators

Bei einer Mediation besteht im Gegensatz zur Schlichtung ein größerer Verhandlungsspielraum. Bei einer Mediation sind die Vorschläge der neutralen Partei rechtlich nicht bindend, wie das bei einem Schlichtungsverfahren der Fall wäre. Der Sprecher der Lufthansa wies darauf hin, dass auch während einer Mediation zusätzlich ein Schlichter beauftragt werden kann. Dass die Lufthansa jetzt schnellstmöglich „Nägel mit Köpfen“ machen möchte, ist nur allzu verständlich. Ein Blick auf den Kalender offenbart, dass die Lufthansa ansonsten Streiks der Flugbegleiter in der Vorweihnachtszeit und über die Feiertage riskiert. Das würde zahlreiche Kunden verprellen, die dann zur Sicherheit von vornherein ihre Flüge rund um die Feiertage bei anderen Fluggesellschaften buchen würden.

Quelle: n-tv

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