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Drohen schon wieder Streiks bei der Lufthansa?

Schon in der ersten Novemberwoche 2015 sollten sich die Passagiere der Lufthansa darauf einstellen, dass die Einhaltung der Flugpläne durch einen Streik der Flugbegleiter erheblich beeinträchtigt werden könnten. Das ist einem Statement zu entnehmen, welches Nicoley Baublies, der Vorsitzende der Flugbegleitergewerkschaft UFO zu Wochenbeginn abgab. Er versicherte jedoch dass die neuerlichen Streiks bei der Lufthansa frühestens am 1. November 2015 beginnen würden. Bis dahin wollen die streitenden Parteien „im Gespräch bleiben“, was so auch von den Pressesprechern der Lufthansa bestätigt wurde.

Verhandlungen mit der Lufthansa sind „zäh wie Kaugummi“

Schon seit nunmehr fast zwei Jahren wird der Betrieb bei der Lufthansa immer wieder durch Streiks gestört. Sie gingen nicht nur von der Gewerkschaft UFO aus, sondern wurden auch von der Pilotenvereinigung Cockpit gestartet. Nicoley Baublies ist heute überzeugt, dass man den harten Streikkurs der Pilotenvereinigung hätte mitgehen sollen. Das zeigt seine Äußerung, die Gewerkschaft UFO wäre „zu friedlich“ gewesen. Vor allem brachte der UFO-Chef sein Bedauern zum Ausdruck, dass die Lufthansa ihre bereits vorgelegten Kompromissvorschläge minimiert habe. Das ist der Hauptgrund, dass die aktuellen Tarifverhandlungen gescheitert sind. Nun will sich die Gewerkschaft der Flugbegleiter um eine Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften Cockpit und Verdi bemühen, um das Vorgehen bei den Streiks bei der Lufthansa abzustimmen.

Ähnlich wie bei den Pilotenstreiks geht es auch bei den angekündigten Streiks der Flugbegleiter um die betriebliche Altersversorgung. Hinzu kommen Regelungen zu Kündigungsschutz, über die sich die Lufthansa und die Gewerkschaft UFO noch nicht einig werden konnten. Eine Erhöhung der Altersversorgung hatte die Lufthansa bisher nur für das Kabinenpersonal angeboten, das länger als bis zum 56. Lebensjahr im Dienst bleibt. Flugbegleiter, die vor Januar 2013 eingestellt wurden, sollten nach den Lufthansa-Vorschlägen in den Jahren 2016 und 2017 eine Lohnerhöhung von jeweils 1,7 Prozent erhalten. Zu weiteren Kompromissen erklärte sich die Lufthansa unter Verweis auf die aktuell niedrigen Zinsen und die fehlende Finanzierbarkeit nicht bereit.

Quelle: dpa

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