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Streiks bei der Handelskette Real angekündigt

Wer regelmäßig bei Real einkaufen geht, der sollte in den nächsten Tagen damit rechnen, vor verschlossenen Türen stehen zu können. Der Grund dafür ist ein Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi. Er wurde gestartet, nachdem der Metro-Konzert angekündigt hatte, den aktuell gültigen Tarifvertrag nicht mehr auf das Tochterunternehmen Real anwenden zu wollen. Als Grund gaben die Unternehmenschefs die durch hohe Personalkosten immer schlechter werdende Wettbewerbsfähigkeit von Real an.

Was macht die Lage bei Real angeblich bedrohlich?

Die härtesten Konkurrenten von Real sind die Handelsketten Edeka und REWE. Beide Ketten betreiben nicht nur so genannte Regiemärkte, sondern beliefern auch freie Händler, die sich an die jeweilige Handelskette gebunden haben und auch deren Erkennungsmerkmale nutzen. Dort entstehen den Handelsketten keinerlei Kosten, während in den Regiemärkten das komplette Personal von den Handelsketten bezahlt werden muss. Real betreibt im Gegensatz zu REWE und Edeka ausschließlich Regiemärkte. Die niedrigen Löhne bei den privaten Händlern der Edeka und der REWE sind der Gewerkschaft Verdi schon seit längerer Zeit ein „Dorn im Auge“. Nun befürchten die Gewerkschaftschefs, dass in sämtlichen Filialen von Real nach der Ausgliederung aus dem Tarifvertrag der Metro ein ähnlich niedriges Lohnniveau drohen könnte.

Welche Pläne verfolgt Verdi derzeit bei Real?

Insgesamt sind mehr als 37.000 Angestellte bei Real beschäftigt. Vorerst wird es in den Filialen in Nordrhein-Westfalen zu Streiks kommen. Die Verdi-Sprecher gaben an, dass in einer ersten Phase 13 Städte von den Streiks betroffen sind. Streiks in Real-Filialen in anderen Tarifbezirken werden jedoch nicht ausgeschlossen. Die Gewerkschafter sind der Meinung, dass die Metro ihre Tochterfirma Real auf Kosten der Beschäftigten sanieren will. Das will Verdi nicht zulassen. Dass die Lage für das Unternehmen ernst ist, zeigt allein schon die Ankündigung, dass im Jahr 2016 acht große Filialen geschlossen werden sollen. Bereits seit mehr als zehn Jahren schrumpft der Umsatz bei Real kontinuierlich. Schon im Jahr 2011 machte er nur noch rund 17 Prozent des Umsatzes der gesamten Metro-Gruppe aus. Um die Personalkosten zu senken, sind in einigen Filialen bereits Selbstbedienungskassen eingeführt worden.

Quelle: n-tv

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