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Streik an Berliner Charité vorerst beendet

Ab dem morgigen Freitag soll die Patientenversorgung in der Berliner Charité wieder normal ablaufen. Zehn Tage lang haben die Pflegekräfte an Deutschlands größter Uniklinik gestreikt. Jetzt haben sich Klinikleitung und die Gewerkschaft Verdi auf ein Eckpunktepapier geeinigt. Dieses soll als Basis für den noch auszuhandelnden Tarifvertrag dienen, wie die Charité am Mittwoch bekannt gab.

Personelle Aufstockung in Charité nötig

Gefordert wird in dem Eckpunktepapier unter anderem eine personelle Aufstockung. Wie diese finanziert werden soll, darüber muss sich die Charité jetzt Gedanken machen. Mit dem bisher angewendeten Finanzierungssystem sind weitere Mitarbeiter jedenfalls nicht denkbar, wie der Vorstandschef Karl Max Einhäupl angab.

Trotzdem zeigte er sich erleichtert darüber, dass ab dem morgigen Freitag die Patientenversorgung wieder im gewohnten Umfang ablaufen soll.

Hintergründe zum Charité-Streik

Bereits am 22. Juni 2015 hatte die Gewerkschaft Verdi rund 600 Beschäftigte der insgesamt drei Charité-Standorte zum unbefristeten Streik aufgerufen. Tag für Tag fielen durch den Streik 200 Operationen aus, Hunderte von Betten konnten nicht belegt werden. Ziel der Gewerkschaft ist ein tarifvertraglich festgelegter Personalschlüssel für die Pflegestationen. Außerdem will man während der Nachtdienste eine Mindestpersonalbesetzung erreichen.

Die Patientenbeauftragte des Landes Berlin, Karin Stötzner, zeigte sich mit den Mitarbeitern solidarisch. Sie unterstützt den Streik aus „tiefstem Herzen“, denn auch sie vertritt die Ansicht, dass „Heilung nur durch Zuwendung“ gelingen kann.

Quelle: Welt

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