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Statistisches Bundesamt veröffentlicht Zahlen zur Zuwanderung 2015

Dass im Jahr 2015 eine extrem hohe Zuwanderungsrate in Deutschland verzeichnet werden würde, war schon angesichts der Bilder von den Flüchtlingsströmen klar. Nun hat das Statistische Bundesamt offizielle Zahlen veröffentlicht, die allerdings bisher nur vorläufiger Natur sind. Danach liegt das so genannte Wanderungssaldo ziemlich genau doppelt so hoch wie im Jahr 2014. Als Wanderungssaldo wird die Differenz zwischen der Anzahl der Einwanderer und der Anzahl der Auswanderer bezeichnet.

Wie gestalten sich die konkreten Zahlen?

In der Bundesrepublik Deutschland wurden im Jahr 2015 insgesamt etwa zwei Millionen Einwanderer gezählt. Darunter fallen nicht nur die Flüchtlinge aus Syrien, sondern auch die Menschen, die aus anderen EU-Ländern nach Deutschland kommen, um hier eine Familie zu gründen oder eine Arbeit anzunehmen. Gleichzeitig verließen aber rund 860.000 Menschen Deutschland, was einen effektiven Zuwanderungsüberschuss von 1,14 Millionen ergibt. Damit ist 2015 das Rekordjahr beim Wanderungssaldo seit der Errichtung der Bundesrepublik Deutschland. Auch im Jahr 2014 lagen die Zahlen schon recht hoch. Es wurden 1,34 Millionen Einwanderer und 766.000 Auswanderer gezählt. Das ergibt einen Zuwachs von knapp 50 Prozent bei den Zuwanderungen und von 12 Prozent bei den Auswanderern.

Zusammensetzung der Zuwanderer hat sich geändert

Bis zum Jahr 2014 machten vor allem Bürger aus anderen zur Europäischen Union gehörenden Länder die hohen Zuwanderungsraten aus. Bei der überwiegenden Mehrheit der Einwanderer war klar, dass es nur um einen befristeten Aufenthalt in Deutschland geht. Im Jahr 2015 hat sich das Bild gewandelt. Nun stellten die Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten erstmals die Mehrheit der Einwanderer dar. Bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie für immer bleiben. Hinzu kommt, dass es sich hier nicht wie bei den Einwanderern aus anderen EU-Ländern um Fachkräfte mit teils sehr hohen Qualifikationen, sondern überwiegen um Menschen mit geringen oder gar gänzlich fehlenden Qualifikationen handelt.
Quelle: Statistisches Bundesamt

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