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Solarworld will 400 Stellen streichen

Die Konkurrenz aus China macht dem Photovoltaikkonzern Solarworld mächtig zu schaffen. Die billigen Anbieter aus Übersee sorgten dafür, dass der Konzern zuletzt tief in die roten Zahlen rutschte. Jetzt hat man offiziell mitgeteilt, bis 2019 400 der bestehenden 3.300 Stellen zu streichen.

Wer ist vom Stellenabbau bei Solarworld betroffen?

Laut Konzernangaben sollen die Stellenstreichungen Verwaltungs- und Produktionskräfte gleichermaßen treffen. Aktuell führe man bereits Gespräche mit dem Betriebsrat, so der Konzern mit Hauptsitz in Bonn und Produktionsstätten im US-amerikanischen Hillsboro, im sächsischen Freiberg und im thüringischen Arnstadt.

Aus Unternehmenskreisen verlautete bereits, dass man in Freiberg deutlich mehr Stellen abbauen wolle als in Arnstadt. Wie stark die Stellenstreichungen pro Standort ausfallen sollen, dazu ließ Solarworld aber bisher nichts verlauten.

99 Millionen Euro Verlust bei Solarworld

Der Konzern hatte im vergangenen Jahr vor Zinsen und Steuern einen Verlust von 99 Millionen Euro erwirtschaftet, obwohl sich der Umsatz mit 800 Millionen Euro leicht erhöht hat. Für das laufende Jahr rechnet Solarworld zwar mit einem besseren, aber trotzdem noch negativen Betriebsergebnis, so dass die Stellenstreichungen notwendig seien.

Um dem Preisdruck bei Solarmodulen aus Fernost entgegenzutreten, wolle man sich bei Solarworld künftig verstärkt auf Hochleistungsprodukte konzentrieren. Anders sei es nicht möglich, sich von der Billigkonkurrenz aus China und anderen Ländern abzusetzen, so Firmenchef Frank Asbeck. Neben dem Personalabbau plant man zudem verstärkte Investitionen zum Ausbau der vorhandenen Technik. Jährlich soll hier ein zweistelliger Millionenbetrag fließen.

Gleichzeitig plant man für das laufende Jahr, die Kosten deutlich zu senken und den Absatz der Solarmodule zu steigern. Der Umsatz soll dabei trotzdem in etwa gleich hoch bleiben. Asbeck erhofft sich von den geplanten Maßnahmen im Konzern bis zum Jahr 2019 ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen, das deutlich positiv ausfällt.

Quelle: dpa

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