Bereich Photovoltaik präsentiert sich mit einigen positiven Trends

Wie haben sich die Anzahl und die erbrachte Leistung der Photovoltaikanlagen zuletzt entwickelt? Gibt es in diesem Bereich auch Anlass zur Sorge?

Neueste Zahlen des Statistischen Bundesamts weisen für Photovoltaiksysteme in Deutschland einen neuen Rekord aus. Er besteht in einer Steigerung der gesamten Einspeiseleistung aller Solaranlagen auf 12 Prozent des insgesamt im Jahr 2023 in Deutschland produzierten Stroms. Doch auch in anderen Daten zeigen sich die intensiven Bemühungen um den Umstieg auf saubere und klimafreundliche Energie.

Zahl der installierten Photovoltaikanlagen ist stark gestiegen

Im Jahr 2023 kamen in Deutschland rund 0,7 Millionen Solaranlagen auf den Dächern von privaten oder gewerblichen Gebäuden hinzu, sodass der Bestand zum Jahresende bei rund 3,2 Millionen Stück lag. Die Bilanz des laufenden Jahres könnte sogar noch besser ausfallen, denn in den ersten vier Monaten wurden bereits 0,2 Millionen neue Photovoltaiksysteme in Deutschland installiert. Das heißt, auch die Entwicklung des Umfangs der Stromeinspeisung durch Solaranlagen steigt. Sie lieferte im April 2024 einen bisherigen Spitzenwert von 6,2 Terawattstunden und übertraf damit sogar den bisherigen Rekordhalter unter den Aprilmonaten (April 2022 brachte 5,7 Terawattstunden). Der absolute Rekordwert aller Monate stammt vom Juni 2023 und liegt bei 8,5 Terawattstunden. Allerdings spielt an dieser Stelle nicht nur die installierte Leistung eine Rolle, sondern auch die Zahl der nutzbaren Stunden mit Sonnenschein.

Wie sieht die Export- und Importbilanz bei Solaranlagen aus?

Sowohl beim Export als auch beim Import von Solaranlagen zur Stromerzeugung waren 2023 kräftige Einbrüche bei der Betrachtung der umgesetzten Werte zu beobachten. Der Wert der Importe von Photovoltaiksystemen fiel im Vergleich zum Vorjahr um rund 66 Prozent. Zeitgleich schlug bei den Exporten ein Rückgang um 64,9 Prozent zu Buche. China blieb der mit Abstand wichtigste ausländische Lieferant von Solaranlagen für Dächer in Deutschland. Von dort stammten im vergangenen Jahr rund 86,4 Prozent aller Importe. Auf dem zweiten Rang der bedeutendsten Lieferanten für Photovoltaiktechnik landeten die Niederlande mit einem Anteil von 5,4 Prozent.
Die Exporte im Umfang von rund 1,1 Milliarden Euro gingen hauptsächlich nach Österreich und Italien sowie in die Schweiz. Allerdings hat Deutschland ein Problem, denn die einheimischen Produktionsmengen sind stark rückläufig. Von Januar bis März 2024 wurden rund 52,8 Prozent weniger Solarmodule für die Stromerzeugung und 67,1 Prozent weniger solarthermische Module als im Vergleichsquartal des Vorjahres produziert. Damit setzte sich der Trend der sinkenden Produktionskapazitäten weiter fort.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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