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Schulferien für 2016 bis 2024 heftig umstritten

Wer schulpflichtige Kinder hat und seinen Urlaub langfristig planen möchte, der trifft in Deutschland derzeit auf ein unüberwindliches Hindernis: Politiker streiten sich heftig um die Regelung der Schulferien für die nächsten Jahre. So steht bereits jetzt schon fest, dass der aktuelle Vorschlag auf der Konferenz der Kultusminister der deutschen Bundesländer nicht angenommen werden wird.

Schleswig-Holstein sperrt sich gegen den Vorschlag für die Schulferien

Waltraud Wende, die Kultusministerin von Schleswig-Holstein sagte der deutschen Nachrichtenagentur dpa gegenüber bereits sehr deutlich, dass sie dem jetzigen Vorschlag zum Zeitkorridor für die Schulferien in den Jahren 2016 bis 2024 nicht zustimmen wird. Die verbindliche Regelung der Schulferien erfordert jedoch einen einstimmigen Beschluss durch die Kultusminister aller Bundesländer. Waltraud Wende ist mit ihrem Votum wiederum an einen Beschluss der schleswig-holsteinischen Landeskabinetts gebunden.

Woraus resultiert das Gezerre um die Schulferien in Deutschland?

Als Gegner stehen sich bei der Regelung der Schulferien die Wirtschaftsminister und die Bildungsminister gegenüber. Die Konferenz der Wirtschaftsminister hatte den derzeitigen Vorschlag zu den Schulferien ebenfalls abgelehnt, da er mit Nachteilen für die Tourismusbranche verbunden ist. Seitens der Tourismusbranche wird ein möglichst großes Zeitfenster für die Schulferien gefordert, während die Kultusminister diesen Zeitkorridor möglichst gering halten wollen.

Die Argumente der Gegner der Regelung der Schulferien

Nach Meinung der Wirtschaftsminister sollten die Schulferien in den ersten Bundesländern bereits Anfang Juni beginnen. Vorteile hätte das einerseits dadurch, dass sich das durch Urlaubsreisen verursachte Verkehrsaufkommen besser verteilen würde. Auch bestünde in großen und bundesweit agierenden Unternehmen keine Notwendigkeit, eine hohe Zahl von Urlaubern ersetzen zu müssen. Das ist sehr gut nachvollziehbar, was jedoch auf die Argumente der Kultusminister ebenso zutrifft. Die Bildungsminister legen den Fokus auf identisch lange Schulhalbjahre. Außerdem haben sie Sorgen, dass durch einen frühen Start der Schulferien die Phase der Abschlussprüfungen zu sehr komprimiert werden müsste. Das träfe vor allem auf die Jahre zu, in denen Ostern sehr spät liegt.

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