Das könnte man den aktuellen Medienberichten zufolge wenigstens annehmen. Denn der Anteil der Abiturienten mit dem Notenschnitt 1,0 ist alleine zwischen 2006 und 2012 um 40 (!) Prozent gestiegen. Auch gab es unterhalb des bestmöglichen Durchschnitts fast überall Verbesserungen bei den Leistungen. Ausgenommen davon sind lediglich die Länder Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg.
Betrachtet man sich die Statistiken der Kultusministerkonferenz in Nordrhein-Westfalen, gab es die Note 1,0 im Jahr 2002 421 Mal. Zehn Jahre später wurde sie fast 1.200 Mal vergeben. Die Anzahl der Abiturienten hat sich in dieser Zeitspanne ebenfalls erhöht, allerdings nicht in dem Maße. In NRW beispielsweise habe die Anzahl der Abiturienten „nur“ um ein Drittel zugenommen.
Der Präsident der Universität Hamburg, Dieter Lenzen, betonte allerdings, dass die verbesserten Leistungen nicht unbedingt durch die höhere Intelligenz zustande gekommen seien. Stattdessen sei in einigen Ländern das Zentralabitur eingeführt worden und mit diesem seien die Aufgaben für die Abiturprüfung einfacher geworden.
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