Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

San Bernardino – Welche Ergebnisse haben die Ermittlungen?

Nach dem Massaker im Inland Regional Center in San Bernardino, bei dem es 14 Tote und 21 Verletzte gab, kamen die gemeinsamen Ermittlungen der lokalen Polizei und des FBI zuerst zu der Schlussfolgerung, dass die Attacke durch einen Streit auf der Weihnachtsfeier der regionalen Gesundheitsbehörde verursacht worden wäre. Erste Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund hatten sich ergeben, als in dem attackierten Gebäude drei Rohrbomben gefunden worden waren. Auch das organisierte Vorgehen der Täter wies schon in einem frühen Stadium der Ermittlungen darauf hin, dass das Massaker geplant gewesen sein muss. Dieser Verdacht scheint sich durch die weiteren Ermittlungen zu bestätigen.

Welche Hinweise gibt es in San Bernardino?

Nachdem die beiden Täter, bei denen es sich um Syed Farook und seine Ehefrau handelt, von der Polizei gestellt und bei der Festnahme getötet wurden, fanden in San Bernardino Hausdurchsuchungen statt. Im Haus der Farooks wurden knapp 5.000 Schuss Munition, ein Dutzend Rohrbomben, Zubehör zum Bau weiterer Rohrbomben sowie Baupläne gefunden. Die Baupläne für die Rohrbomben weisen große Ähnlichkeit mit den Plänen auf, die vor einiger Zeit von Al Quaida veröffentlicht worden waren. Im Computer der Farooks fehlte die Festplatte, nach der momentan mit Hochdruck gesucht wird. Davon erhoffen sich die Ermittler in San Bernardino weitere Hinweise zur Motivation für das Massaker. Bei Farook wurde ein Handy gefunden, das offenbar als Zünder für die im Gebäude des Inland Regional Centers platzierten Rohrbomben dienen sollte. Diesen Rückschluss zogen die Beamten in San Bernardino daraus, dass es weder Apps noch Adresslisten enthielt und sich das Paar bei der Aufnahme der Verfolgung noch im unmittelbaren Umfeld des Inland Regional Centers befand. Zwei weitere Handys wurden zerstört im Umfeld des Hauses der Farooks im Müll entdeckt. Die Ermittler hoffen nun, die darauf befindlichen Daten rekonstruieren zu können.

Farook hatte Kontakt zu potentiell gefährlichen Personen

Fakt ist, dass Syed Farook zumindest kurzzeitig zu Personen Kontakt hatte, die vom FBI den radikalen und potentiell gefährlichen Islamisten zugeordnet werden. Bei Syed Farook handelt es sich um einen Amerikaner mit pakistanischer Abstammung. Seine Ehefrau reiste erst im vergangenen Jahr in die USA ein, nachdem sich die beiden im Internet kennen gelernt hatten. Dass es sich bei dem Massaker in San Bernardino um eine geplante Tat handelt, leiten die Ermittler auch davon ab, dass Farook und seine Frau die gemeinsame Tochter zuvor bei den Eltern von Farook abgegeben haben. Dabei gaben sie aber nicht die Weihnachtsfeier als Grund an, sondern schoben einen „wichtigen Arztbesuch“ vor.

Auch die jüngste Entwicklung von Syed Farook deutet darauf hin, dass er sich radikalisiert haben könnte. So gehörten seit einiger Zeit Schießübungen mit seiner Schwester zu seinen Hobbys. In Social Networks machte er die Angabe, sich verstärkt mit religiöser Literatur zu beschäftigen. Als äußeres Zeichen seines verstärkten Glaubens legte sich Syed Farook einen Bart zu.

Update:
Inzwischen berichtete die NY Times, dass mit Tashfeen Malik die Täterin nachweisbar eine Smypathisantin des IS war. Das ging aus einem ihrer Posts auf Facebook hervor, der inzwischen gelöscht wurde. Damit handelt es sich bei dem Massaker im Inland Regional Center eindeutig um eine Terrorattacke.

Quelle: CNN, LA Times, NY Times

About Author