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Ryanair macht Kampfansage mit Dumping-Preisen

Die Fluggesellschaft Ryanair hat es auf dem deutschen Markt nicht leicht. Air Berlin, Lufthansa und Co. nehmen sie in die Mangel. Jetzt will Ryanair mit billigeren Ticketpreisen in den Kampf ziehen. Bereits im Herbst und Winter dürfen sich Passagiere auf günstigere Preise für die Tickets freuen. Wie Ryanair-Chef Michael O’Leary am Montag während der Veröffentlichung des Quartalsberichts erklärte, werde in den kommenden Quartalen ein verschärfter Preiskampf stattfinden. Er geht davon aus, dass ein erhöhtes Sitzplatz-Angebot und verringerte Ölpreise dazu führen werden, dass die Konkurrenz mit „aggressiven Preisofferten“ reagiere.

Bereits jetzt Preisverfall im Wettbewerb mit Ryanair zu sehen

Bereits seit einiger Zeit versuchen andere Fluggesellschaften mit sinkenden Ticketpreisen gegen den stark expandierenden Billigflieger vorzugehen und die eigenen Marktanteile zu sichern. Ryanair will seine Preise ebenfalls weiter senken, um die Flieger in den Wintermonaten voll zu bekommen, wie O’Leary ankündigte. Der Kurs des Billigfliegers aus Dublin fiel nach dieser Aussage zeitweise um mehr als drei Prozent. Dabei konnte Ryanair trotz des zunehmenden Konkurrenzdrucks am Markt seine Jahresziele bestätigen. Im Gesamtjahr werde der Nettogewinn am oberen Ende der veranschlagten Skala von 940 bis 970 Millionen Euro liegen, so O’Leary weiter.

Ebenfalls plant Ryanair, nicht mehr nur 100 Millionen Passagiere zu befördern, sondern deren Zahl auf 103 Millionen anzuheben. Das wären 15 Prozent mehr als noch im letzten Jahr. Bereits im letzten Quartal konnte der Billigflieger seinen Nettogewinn um ein Viertel auf 245,1 Millionen Euro steigern. Bei der Passagierzahl konnte ein Zuwachs von 16 Prozent auf 28 Millionen Kunden verzeichnet werden. Damit stieg die Passagierzahl überproportional zum Umsatz. Mit diesem ging es nur zehn Prozent hinauf auf 1,653 Milliarden Euro.

Wie will Ryanair seine hohen Ziele erreichen?

Damit Ryanair die hohen gesteckten Ziele aber erreichen kann, ist es wichtig, weiter massiv zu expandieren, wie aus Unternehmenskreisen zu vernehmen ist. Vor allem in Deutschland sei eine weitere Expansion von Bedeutung. Denn bisher hat der Konzern hierzulande noch nicht die angepeilten 15 Prozent Marktanteil erreicht.

Wie aus einem Bericht der „Financial Times“ hervorgeht, will man insgesamt fünf weitere Flugzeuge samt Crew am Berliner Flughafen Schönefeld stationieren. Derzeit fliegt Ryanair erst fünf Flughäfen in Deutschland an. Neil Sorahan, Finanzvorstand bei Ryanair, erklärte, dass man in Deutschland ein großes Wachstumspotenzial sehe, da andere Fluggesellschaften, wie Air Berlin oder die Lufthansa hier Kapazitäten abziehen.

Ebenfalls will das Unternehmen wieder in den Markt mit Inlandsflügen einsteigen. Vor sieben Jahren hatte sich Ryanair aus diesem Markt zurückgezogen, doch jetzt wird er wieder interessant. Ersten Angaben zufolge soll die Strecke Berlin-Köln bis zu fünf Mal pro Tag angeflogen werden. Auch will man die Standorte in Deutschland verdoppeln. Ebenfalls kommt Polen als weiterer interessanter Wachstumsmarkt infrage.

Quelle: FAZ.net

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