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Regulärer Zugbetrieb im Gotthard-Tunnel gestartet

Pünktlich zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 rollten die ersten planmäßigen Züge durch den neuen Gotthard-Basistunnel. Er war bereits am 1. Juni 2016 offiziell eröffnet und am darauffolgenden Wochenende mit vier zeitgleichen Events in Biasca, Erstfeld, Pollegio und Rynächt gefeiert worden. Parallel fanden Feierlichkeiten in den Bahnhöfen von Zürich, Genf, Bern, Winterthur sowie Biel und Aarau statt, bei denen insgesamt 25.000 Besucher gezählt wurden. Die ersten Pläne für den Gotthard-Basistunnel hatte es bereits im Jahr 1947 gegeben. Doch bis zum Hauptdurchstich dauerte es bis zum Jahr 2010. Der Probebetrieb konnte im Herbst 2015 aufgenommen werden.

Interessante Fakten rund um den Gotthard-Basistunnel

Laut Plan sollen den Gotthard-Tunnel künftig 65 Personenzüge und mehr als 250 Güterzüge passieren. Güterzüge müssen eine Mindestgeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde einhalten und können bis zu 160 km/h schnell werden. Personenzüge verkehren mit einer Maximalgeschwindigkeit von bis zu 200 Kilometern pro Stunde. Die technisch mögliche Maximalgeschwindigkeit liegt bei 249 km/h. Allein der Basistunnel weist eine Länge von 57 Kilometern auf und nimmt damit aktuell auf der weltweiten Rangliste der längsten Eisenbahntunnel den Spitzenplatz ein. Allein der Unterhalt für den Gotthard-Basistunnel wird pro Jahr eine Summe von fast 40 Millionen Schweizer Franken verschlingen. Rechnet man die dazugehörigen Nebenstrecken mit ein, betragen die Unterhaltskosten pro Jahr insgesamt fast 68 Millionen Schweizer Franken. Für die Versorgung der technischen Anlagen mit Strom sind die Wasserkraftwerke Ritom TI und Amsteg UR zuständig. Um auch den Ceneri-Tunnel mit Strom versorgen zu können, werden die Kapazitäten am Wasserkraftwerk Ritom weiter ausgebaut.

Welche Vorteile bringt der Gotthard-Tunnel?

Die Fahrt durch den Gotthard-Tunnel verkürzt die Fahrtzeit zwischen Lugano und Zürich nach dem aktuellen Fahrplan um 30 Minuten. Der gleiche Zeitgewinn schlägt auch bei Fahrten von Basel, Zürich, Genf, St. Gallen und Bern nach Lugano zu Buche. Auch bei Fahrten von Zürich und Luzern nach Bellinzona und Mailand werden ab sofort 30 Minuten Fahrtzeit eingespart. Nach Abschluss aller Bauarbeiten und Tests am Gotthard-Tunnel sowie den Abzweigungen im Jahr 2020 steigt der Zeitgewinn auf 45 bis 50 Minuten und auf der Fahrt von Zürich und Luzern nach Mailand sogar um eine ganze Stunde. Die Strecke ist modern ausgerüstet, sodass die Fahrgäste auch während der Tunneldurchfahrt die Angebote sämtlicher in der Schweiz aktiver Mobilfunkanbieter nutzen können.

Quelle: sbb.ch

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