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Ramadan – durch viele Flüchtlinge auch in Deutschland relevant

Weil durch die unzähligen Flüchtlinge die Zahl der Muslime in Deutschland stark angestiegen ist, sollten sich auch die Einheimischen ein wenig mit den Traditionen des Ramadan beschäftigen. Dadurch können Missverständnisse und in der Folge Konfliktpotential vermieden werden. Der Ramadan hat am 6. Juni 2016 begonnen und endet am 5. Juli 2016 mit dem Bayram-Fest. Die jeweilige Dauer des Fastenmonats der Muslime wird von den Zyklen des Mondes abgeleitet. Das Bayram-Fest dauert drei Tage und gehört zu den wichtigsten Elementen des Islam.

Wer muss sich am Ramadan beteiligen?

Grundsätzlich muss sich jeder Muslim an das Fastengebot halten, der dazu in der Lage ist. Ausnahmen sieht der Koran lediglich für kranke Menschen und schwangere Frauen vor. Sie sind verpflichtet, die Fastentage nachzuholen, wenn die Schwangerschaft beendet oder die Krankheit überstanden ist. Das Gleiche gilt für die Muslime, die sich auf Reisen befinden. Sie müssen die versäumte Fastenzeit nach ihrer Rückkehr nachholen. Kinder bis zur überstandenen Pubertät sind zum Fasten grundsätzlich nicht verpflichtet. Nach dem Koran ist im Ramadan das Essen und Trinken nur bis zum Ende und nach dem Anbruch der Dunkelheit erlaubt. Das heißt, dass sich darauf auch die Unternehmen einstellen müssen, die in den Flüchtlingsunterkünften für das Catering zuständig sind.

Was ist im Ramadan noch zu beachten?

Wenn ein Muslim während der Zeit des Ramadan auf eine an ihn gerichtete Frage nicht antwortet, so hat das nichts mit Missachtung des Gegenübers zu tun. In der Sure 19 schreibt der Koran außerdem vor, dass der Ramadan eine Zeit des Schweigens bedeutet. Von Beginn bis Ende des Ramadan dürfen Muslime auch in der Dunkelheit keine alkoholischen Getränke zu sich nehmen. Außerdem ist das Rauchen streng verboten und es darf kein Geschlechtsverkehr vollzogen werden. Auch die Moral soll mit den Bestimmungen rund um den Ramadan gefördert werden. Der Koran sieht es als schwere Sünde an, wenn in dieser Zeit gelogen oder jemand beleidigt wird.

Vorsicht im Urlaub während der Zeit des Ramadan!

In einigen islamischen Ländern gibt es sogar Strafen für Nicht-Muslime, wenn sie sich nicht an die Vorschriften des Ramadan halten. In Saudi-Arabien kann es auch für Urlauber sehr gefährlich werden, wenn sie tagsüber in der Öffentlichkeit Speisen oder Getränke zu sich nehmen. Dann können heftige Bußgelder fällig werden. Marokko ist noch strenger und behält sich vor, diejenigen sogar verhaften zu können, die gegen die Regeln des Ramadan verstoßen. Dabei werden keine Unterschiede zwischen Einheimischen und Gästen gemacht. Eine ähnlich Situation findet sich in Teilen Malaysias und in Biskra in Algerien.

Quelle: ramadan-2016.de, Koran, Wikipedia

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