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Gesellschaftskritiker John Oliver prangert Inkassogeschäft an

Der US-Moderator John Oliver ist zwar durchaus Humorist, aber auch bekannt für seine bissige Gesellschaftskritik. In seiner neuesten Aktion wird das mehr als deutlich, gleichzeitig ist sie aber auch sehr großzügig.

John Oliver hat Arztrechnungen im Wert von 15 Millionen US-Dollar aufgekauft

Für seine Sendung am Sonntagabend hatte John Oliver eine eigene Inkassofirma gegründet und Arztrechnungen von mehr als 9.000 Patienten im Wert von 15 Millionen US-Dollar aufgekauft. Das sind umgerechnet etwa 13,2 Millionen Euro.

Damit wollte John Oliver die Praktiken der Inkassofirmen anprangern. Sie kaufen Schuldtitel bei den Banken zu einem Bruchteil ihres Werts auf, um die Schulden anschließend einzutreiben. Nicht selten werden dabei auch Drohungen genutzt, um die Schuldner zur Zahlung zu bringen. Dabei werden nicht einmal die Umstände, wie die Schulden entstanden sind oder die Einzelheiten der erstandenen Titel überprüft.

John Oliver: Jeder kann im Inkassogeschäft mitmischen

In seiner Sendung zeigte John Oliver auf, dass jeder im Inkassogeschäft mitmischen könne. Er erklärte, dass der Ankauf von Schulden ein „schmutziges Geschäft sei und dringend besser kontrolliert werden müsse“. So wie die aktuellen Vorgaben der Branche aussehen, könne „jeder Idiot“ mitmachen. Dies wollte John Oliver beweisen, bezeichnete sich selbst als „Idiot“ und gründete eine Inkassofirma. Wie er weiter ausführte, war dies beunruhigend einfach möglich.

Für die Titel musste John Oliver statt der 15 Millionen US-Dollar jedoch gerade einmal 60.000 US-Dollar zahlen. In seinem Fall hat er den Schuldnern die Schulden erlassen, so dass sich die 9.000 Patienten freuen können, eine Sorge weniger zu haben. Doch das Problem bleibt bestehen, wenn sich nicht etwas ändert.

Quelle: AP

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