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Postdiebstahl: Mehrere Hundert DHL-Pakete bei Dieb in Zwenkau gefunden

Wer DHL-Sendungen vermisst, die im Laufe des letzten Jahres in der Region Leipzig verschickt wurden oder zugestellt werden sollten, darf darauf hoffen, diese noch zu erhalten. Bei einer gerichtlich angeordneten Hausdurchsuchung durch das Regionalkommissariat in Zwenkau wurden 350 DHL-Sendungen gefunden. Außerdem fanden die Kriminalisten bei der Durchsuchung weitere knapp 200 Teile, die mit hoher Wahrscheinlichkeit aus entwendeten DHL-Sendungen stammen. Dabei soll es sich mehrheitlich um Smartphones sowie Notebooks und Zubehör handeln.

Wie verschaffte sich der Dieb Zugang zu den Paketen?

Die Durchsuchung fand bei einem 26-Jährigen statt, der als Zusteller bei einem von DHL beauftragten Subunternehmen tätig war. Von diesem Subunternehmen hat sich DHL mit sofortiger Wirkung getrennt. Der Dieb selbst hat ein Hausverbot für sämtliche Versandzentren von DHL erhalten. Der kriminelle Zusteller hatte seit Juni 2016 die Abwesenheit der DHL-Mitarbeiter im Versandzentrum Lützschena-Stahmeln genutzt, um die Sendungen zu entwenden. Einige der darin enthaltenen Wertgegenstände verkaufte der Dieb bereits über das Internet. Die von ihm verursachte Schadenshöhe kann derzeit noch nicht konkret beziffert werden.

Derzeit werden die bei der Durchsuchung aufgefundenen und beschlagnahmten Pakete und Gegenstände gesichtet und als Beweismittel erfasst. Danach müssen sie noch den einzelnen Anzeigen zugeordnet werden, welche mit diesem Täter in Zusammenhang stehen könnten. Erst wenn das abgeschlossen ist, können die beschlagnahmten Pakete, Briefe und Gegenstände von der Staatsanwaltschaft freigegeben werden. Ist das erfolgt, werden die rechtmäßigen Eigentümer und Empfänger von DHL benachrichtigt. Parallel werden die Daten in das von DHL betriebene System zur Sendungsverfolgung eingepflegt.

Zusteller aus Zwenkau ist kein Einzelfall

In einem Statement gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ wurde eingeräumt, dass es sich bei dem Zwenkauer Zusteller leider nicht um einen Einzelfall handelt. Derzeit laufen weitere Ermittlungen, bei denen die Polizeidirektion Leipzig auch andere verdächtige Personen im Visier hat. Die Ermittlungen rund um den Tatbestand Postdiebstahl umfallen derzeit acht Verfahren, zu denen es insgesamt etwa 400 Anzeigen gibt. Details wollte der Pressesprecher der Polizei nicht benennen, um den Erfolg der laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden.

Quelle: polizei.sachsen.de

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