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Paris: 1.500 Menschen wegen Hochwassergefahr evakuiert

In Paris mussten am Sonntag gut 1.500 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen: Die Gefahr des Hochwassers sorgte für die Evakuierung. Innerhalb von etwas mehr als 24 Stunden stieg der Pegel von 5,69 auf 5,78 Meter.

Das ist schon eine ordentliche Hausnummer, die dafür sorgt, dass die Lage im Großraum Paris angespannt bleibt. Die Seine steigt zwar langsamer an, als ursprünglich befürchtet, trotzdem ist der Spitzenpegel mit 5,95 Metern, der in der Nacht erwartet wurde, nicht zu unterschätzen. Schließlich liegt dieser vier Meter über dem üblichen Wasserpegel der Seine.

Rekordmarke von 2016 soll Pariser Seine nicht erreichen

Allerdings rechnet der Hochwasser-Informationsdienst Vigicrues nicht mit den , als der Pegel der Seine in Paris 6,10 Meter überschritt. Die Flut forderte damals mehrere Menschenleben und es gab zahlreiche Verletzte. Die Schäden beliefen sich auf 1,4 Milliarden Euro.

Im Großraum Paris mussten aber vorsorglich dennoch 1.500 Menschen bis Sonntagnachmittag ihre Häuser verlassen. Gut 1.200 Personen waren ohne Strom. Die Straßen im südlichen Vorort Villeneuve-Saint-George waren komplett überflutet, so dass die Anwohner schon mit Booten unterwegs waren. Auch eine Klinik im Nordwesten der französischen Landeshauptstadt musste geräumt werden. 86 Patienten wurden in Sicherheit gebracht. Im Stadtzentrum liefen etliche Keller voll.

Schifffahrt auf Seine unterbrochen

Aufgrund des Hochwassers wurde auch die Schifffahrt auf der Seine unterbrochen. Auch die bei Touristen sehr beliebten Ausflugsboote, die Bateaux Mouches, waren betroffen. Ebenfalls müssen sieben Bahnhöfe in Paris, die die stark genutzte Vorortbahn RER C ansteuert, und die in Flussnähe liegen, mindestens noch bis Mittwoch gesperrt bleiben. Alle Museen, die sich in Flussnähe befinden, wurden bereits in Alarmbereitschaft versetzt. Der Pariser Louvre hat vorsorglich bis wenigstens heute die Abteilung mit islamischer Kunst geschlossen, die auf den unteren Ebenen untergebracht ist.

Schon vor Tagen wurden die Quais und Wege am Seine-Ufer in Paris gesperrt. Mehrere Stationen der Schnellbahn-Linie C wurden aus Sicherheitsgründen ebenfalls geschlossen. Die Experten rechnen nur mit einem langsamen Rückgang des Hochwassers. Die Zuflüsse zur Seine führten noch zu viel Wasser, so dass die Rückkehr zur Normalität in Paris noch Wochen andauern könne, so die Regionale Umweltbehörde. Wie der französische Wetterdienst Météo-France mitteilte, sind die Monate zu zählen.

Quelle: dpa

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