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Himalaya-Chronistin Elizabeth Hawley gestorben

Die US-Journalistin Elizabeth Hawley ist im Alter von 94 Jahren in Kathmandu gestorben. Fast fünf Jahrzehnte führte sie penibel Buch über Bergsteiger, die den Mount Everest oder die übrigen Gipfel des Himalaya erklommen haben, ohne je einmal selbst oben gewesen zu sein.

Hawley erhielt für ihre Aufzeichnungen über die Besteigungen des Himalaya den Spitznamen „Sherlock Holmes der Bergsteigerwelt“. Bereits am Freitag starb die 94-Jährige in einem Krankenhaus in Nepals Hauptstadt Kathmandu, wie Hawleys Ärztin Prativa Pandey der Nachrichtenagentur AFP gegenüber bestätigte.

Elizabeth Hawley soll friedlich eingeschlafen sein

Wie Hawleys Ärztin weiter erklärte, zog sie sich bereits vor einer Woche eine Lungeninfektion zu. Später erlitt sie wahrscheinlich noch einen Schlaganfall. Trotzdem geht Pandey davon aus, dass Elizabeth Hawley „einen sehr friedlichen Tod“ fand.

Hawley wurde am . Bereits kam die Journalistin nach Nepal und gründete dort die Himalaya Database. In dieser führte sie penibel Buch über alle Gipfelbesteigungen und Rekordversuche der Region. Obwohl Hawley selbst niemals einen der Berggipfel im Himalaya erklomm, galt sie doch für die meisten Bergsteiger als wichtige Autorität am Dach der Welt.

Elizabeth Hawley gab Himalaya Database erst kürzlich ab

Die Journalistin fuhr mit ihrem himmelblauen VW-Käfer aus dem Jahre 1965 quer durch Kathmandu und befragte Kletterer. Der Nachrichtenagentur AFP gegenüber erklärte sie 2014 noch, dass sie „ziemlich energisch sei, zum Punkt komme und man ihren Fragen nur schwer ausweichen kann“.

Sir Edmund Hillary gilt als echter Everest-Pionier und verlieh Elizabeth Hawley den Spitznamen „Sherlock Holmes der Bergsteigerwelt“. Erst Ende letzten Jahres gab Hawley die Leitung der Himalaya Database an Billi Bierling ab. Die Deutsche unterstützte die ins Alter gekommene Chronistin bereits seit 2004. Jetzt führt sie ehrenamtlich die Interviews mit den Bergsteigern durch und treibt ganz nebenbei auch die Digitalisierung des Projektes voran.

Quelle: dpa

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