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Paralympics 2016: Russland ist nicht dabei

Auffälligkeiten bei den Doping-Kontrollen hatten bereits dafür gesorgt, dass einige russische Sportler bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro nicht antreten durften. Nun steht fest, dass es für die Paralympics 2016 ein komplettes Antrittsverbot für die Athleten aus Russland gibt. Das bestätigte Philip Craven, der Vorsitzende des International Paralympic Committees am Sonntag während einer Pressekonferenz. Seiner Meinung nach ist das Anti-Doping-System in Russland vollständig gescheitert.

Philip Craven äußert sich entsetzt über das Doping in Russland

Bei seiner Begründung berief sich Philip Craven auf einen Bericht der Anti-Doping-Weltagentur, in dem Richard McLaren sogar eine staatliche Förderung des Dopings in Russland nachweisen konnte. Das International Paralympic Commitee kritisiert die Mentalität, den Erfolg beim Run nach den Medaillen über die Einhaltung moralischer Ansprüche im Sport zu stellen. Der Bericht der Anti-Doping-Weltagentur zeigt nach Meinung von Philip Craven eine „eklatante Missachtung der Gesundheit der Sportler“ auf. Er betonte, dass die Entscheidung zum Komplettausschluss der russischen Sportler von den Paralympics 2016 im Komitee einstimmig gefällt wurde. Für die Athleten aus Russland ist die Entscheidung fatal, denn sie gehörten in der Vergangenheit zu den erfolgreichsten Teams der Paralympics. Allein im Jahr 2012 konnten sie in London mehr als hundert Medaillen abräumen.

Wissenswerte Fakten zu den Paralympics

Die heutigen Paralympics gehen auf die 1948 in Großbritannien gestarteten Stoke Mandeville Games zurück. Die Verknüpfung mit den Olympischen Sommerspielen erfolgte ab dem Jahr 1960 unter dem Titel „Weltspiele der Gelähmten“. Ab 1976 fanden die Paralympics ergänzend auch im Umfeld der Olympischen Winterspiele statt. Sie nutzen die genau wie die Paralympics im Sommer die gleichen Wettkampfstätten wie die Olympischen Spiele für nichtbehinderte Sportler. Deshalb müssen seit 2012 die Städte, die sich für die Ausrichtung der Olympischen Spiele bewerben, sämtliche Einrichtungen barrierefrei errichten. Die Paralympics finden jeweils drei Wochen nach dem Ende der Olympischen Sommer- und Winterspiele statt. Die symbolträchtige Fackel für die Paralympics wird allerdings nicht in Athen entzündet, sondern von Mandeville aus in die jeweilige Ausrichterstadt getragen.

Quelle: paralympics.org, NPC

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