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Panamakanal nach Erweiterungsbau wiedereröffnet

Rund neun Jahrzehnte nach seiner Eröffnung im Jahr 1914 genügte die Größe der Wasserstraßen und Schleusen am Panamakanal den Ansprüchen der inzwischen deutlich weiterentwickelten Frachtschiffe nicht mehr. Die Schiffe, die durch den Panamakanal fahren konnten, durften maximal für 4.600 Standardcontainer mit den Abmessungen nach der Twenty-foot Equivalent Unit (kurz TEU) ausgelegt sein. Diese Schiffsklasse wird deshalb auch als Panamax-Klasse bezeichnet. Inzwischen gibt es aber unzählige Containerschiffe, die weit mehr als 10.000 solcher TEU-Container aufnehmen können. Deshalb erfolgte im Jahr 2007 der erste Spatenstich für einen Ausbau des Panamakanals, der zehn Jahre später, am 26. Juni 2016, mit einer feierlichen Zeremonie abgeschlossen wurde.

Die „COSCO Shipping Panama“ zeigte die neuen Maßstäbe

Das erste Containerschiff, welches den Panamakanal nach dem Abschluss des Ausbaus durchfahren durfte, war die „COSCO Shipping Panama“, ein chinesischer Frachter. Sie passierte die ersten Schleusen in der Nähe von Cocolí und zeigte, dass der Panamakanal nun auch für die Frachter der Postpanamax-Klasse befahrbar ist. Auf einem Schiff können nun bis zu 14.000 TEU-Container und damit mehr als das Dreifache der bisherigen Ladung durch die reichlich achtzig Kilometer lange Wasserstraße befördern. Lohnenswert ist die Passage für die Reedereien trotz der saftigen Gebühren allemal, denn sie sparen die Umfahrung von Südamerika, die satte 10.000 Kilometer zusätzlichen Fahrtweg bedeuten würde. Außerdem müssen die Reedereien ihre Schiffe, Seeleute und Ladungen den erheblichen Gefahren am Kap Horn nicht mehr aussetzen.

Panamakanal weist eine hohe Auslastung auf

Von 1914 bis 2010 wurden eine Million Schiffe durch die künstliche Wasserstraße zwischen dem Atlantik und dem Pazifik gelotst. Auch das einmillionste Schiff war ein chinesischer Frachter. Er trug bezeichnenderweise den Namen, „Fortune Plum“, was übersetzt „Glückspflaume“ bedeutet. Der Kanal gehört zu den wichtigsten Einnahmequellen in Panama. So wurden beispielsweise allein im Jahr 2011 mehr als 1,7 Milliarden Dollar Gebühren für die Passage kassiert. Im Schnitt werden 72 Dollar pro TEU-Container bei Frachtschiffen und 134 Dollar pro Passagier bei Kreuzfahrtschiffen fällig. Würde die „Oasis of the Seas“ der Royal Cruise Line durch den Panamakanal fahren, müsste der Kapitän auf dieser Basis fast eine Dreiviertelmillion Dollar zahlen.

Quelle: cruiseferry, micanaldepanama

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