Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Osterpost beizeiten abschicken – Poststreik droht ab 1. April 2015

Wer seinen Lieben Ostergrüße mit traditionellen Osterkarten schicken möchte, sollte sie möglichst noch heute zur Post bringen. Die Gewerkschaft Verdi spielt mit dem Gedanken, die rund 140.000 Angestellten der Deutschen Post ab dem 1. April 2015 zu einem bundesweiten Streik aufzurufen. Sollte es dazu kommen, wäre die bessere Lösung, die Ostergrüße als digitale Grußkarten zu verschicken, damit sie noch pünktlich zu den Feiertagen ankommen.

Welche Hintergründe hat der drohende Poststreik vor Ostern?

Derzeit verhandelt Verdi mit der Deutschen Post über einen neuen Tarifvertrag. Das neue Angebot der Deutschen Post soll am 31. März 2015 vorgelegt werden. Allerdings gehen die Experten von Verdi davon aus, dass die Forderungen der Gewerkschaft nicht vollständig erfüllt werden. Die Hauptforderung von Verdi ist eine Verkürzung der regulären Wochenarbeitszeit auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Derzeit haben die Mitarbeiter der Deutschen Post noch eine Wochenarbeitszeit von 40,5 Stunden zu absolvieren. Diese Forderung gab Andrea Kocsis, die im Auftrag von Verdi mit der Deutschen Post verhandelt, bei einem offiziellen Statement an. Die Termine und Regionen der Poststreiks sollen kurzfristig bekannt gegeben werden. Fest steht aber jetzt schon, dass es den ersten Poststreik noch in den Tagen vor Ostern geben wird, falls der angebotene Tarifvertrag nicht den Ansprüchen von Verdi entspricht.

Weitere Ursachen für einen möglichen Poststreik vor Ostern

Bei dem drohenden Poststreik vor Ostern geht es nicht nur um die Neuregelung des Tarifvertrages, zu dem es bei der letzten Verhandlungsrunde am 19. März 2015 seitens der Deutschen Post noch kein konkretes Angebot gegeben hat. Verdi sind auch die derzeitigen Geschäftspraktiken der Deutschen Post bei der Paketzustellung ein Dorn im Auge. Der Paketdienst soll komplett an 49 Regionalgesellschaften ausgegliedert werden. Das würde bedeuten, dass der Tarifvertrag zwischen der Deutschen Post und Verdi für die Paketzusteller gar nicht mehr gilt. Verdi hat gegen diese Vorgehensweise bereits Klage eingereicht, da sie auch gegen eine Vereinbarung verstößt, nach der höchstens 990 Paketzustellbereiche an externe Unternehmen oder Tochterunternehmen der Deutschen Post vergeben werden dürfen. Diese Anzahl wird mit den derzeitigen Plänen der Deutschen Post überschritten. Auch darauf soll mit dem Poststreik vor Ostern aufmerksam gemacht werden.

Quelle: n-tv

About Author