Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Orkan „Niklas“ hinterlässt eine Schneise der Verwüstung

Das Orkantief „Niklas“ hat deutschlandweit für Schäden gesorgt. Am Dienstag musste der Münchener Hauptbahnhof evakuiert werden, nachdem mehrere der gläsernen Dachflächen beschädigt wurden und auf die Bahnsteige gekracht waren. Es grenzt an ein Wunder, dass es dabei keine Verletzten gab. Die Folge: Tausende Reisende saßen in der bayerischen Landeshauptstadt fest. Die Deutsche Bahn machte dabei keine gute Figur, denn sie gab den Betroffenen lediglich den Tipp, sich eine Unterkunft zu suchen. Die Hoteliers im Umfeld waren die Gewinner des Sturmtiefs „Niklas“, denn sie waren binnen kurzer Zeit komplett für die Nacht ausgebucht.

Notdienste hatten alle Hände voll zu tun

Nicht nur beim Beräumen der Gleise und Straßen waren die Polizei, die Feuerwehren und das THW voll gefordert. Die Rettungsleitstellen in Sachsen zählten am Dienstag mehr als 500 Notrufe, die im engen Zusammenhang mit den vom Orkan „Niklas“ verursachten Schäden standen. In Hannover mussten die Rettungskräfte über 300 Einsätze absolvieren. Neun Todesopfer sind durch den Orkan „Niklas“ zu beklagen. Ein Mann wurde von einer Mauer just in dem Moment erschlagen, als er sie abstützen wollte. Süddeutschland hat es ebenso heftig erwischt. Allein in der Region München wurden durch den Sturm mehr als 2.000 Einsätze der Rettungskräfte notwendig. Das lag nicht nur am Orkan selbst, sondern war auch durch den Neuschnee bedingt, den er in vielen Orten brachte. In Berlin bleibt am 1. April 2015 eines der wichtigsten Wahrzeichen geschlossen, denn auch der Fernsehturm hat durch den Orkan „Niklas“ Schäden abbekommen.

Keine Wetterberuhigung in Deutschland in Sicht

Derzeit liegt Deutschland zwischen einem Tiefdruckgebiet im Baltikum und einem Hochdruckgebiet in der Biskaya. Mit kräftigen Windböen ist deshalb auch in den nächsten Tagen noch zu rechnen. Sie sollen Stärken zwischen 85 und 95 Kilometern pro Stunde haben. Vor Spaziergängen in Parkanlagen und Wäldern raten die Sicherheitskräfte derzeit ab. Dort droht Gefahr durch abgerissene Baumkronen, die in den Kronen benachbarter Bäume hängen geblieben sind. Besonders groß ist das Risiko in den Regionen, in denen es in der Nacht geschneit hat. Für die Region südlich von München ist derzeit noch eine Unwetterwarnung aktiv. Für die Mittelgebirge wird ab einer Höhe von 600 Metern weiterer Neuschnee erwartet.

Quelle: DWD, Focus

About Author