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Olympia-Feuer entfacht und Olympia-Attraktion eingestürzt

Gut 100 Tage vor dem Beginn der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro wurde im antiken Olympia in Griechenland das Olympische Feuer entfacht. Eigentlich sollte dies ein Tag voller Vorfreude auf die anstehenden Olympischen Spiele im Sommer werden. Doch am Abend des gleichen Tages ereignete sich ein tragisches Unglück.

Küstenradweg in Rio stürzte ein

Der Küstenradweg, der eigens für die Olympischen Spiele gebaut wurde, stürzte nur vier Monate nach seiner Fertigstellung ein. Der auf Pfeilern gebaute Abschnitt konnte dem starken Wellengang nicht standhalten. Er führte über die Steilküste und stürzte auf einer Länge von 50 Metern ein. Zwei Männer riss er dabei in den Tod, mehrere Überlebende konnten mittlerweile aus dem Meer gerettet werden.

Erst Mitte Januar wurde der Radweg von Bürgermeister Eduardo Paes eröffnet. Aufgrund seines spektakulären Verlaufs sollte er ein Highlight bei den Olympischen Spielen werden. Er führt direkt in Richtung des Olympiaparks Barra und entlang der Avenida Oscar Niemeyer. Mit insgesamt 3,9 Kilometern Länge verschlang der Radweg im Bau mehr als zehn Millionen Euro. Zwar hat Rio bereits 435 Kilometer an Radwegen, wollte diese bis zu den Olympischen Sommerspielen jedoch auf 450 Kilometer ausbauen.

Vor den Olympischen Spielen muss sich in Rio noch viel tun

Allerdings liegt gut 100 Tage vor den Olympischen Spielen im Gastgeberland noch vieles im Argen. Die Präsidentin Dilma Roussef ist schwer angeschlagen, blieb deshalb auch der Zeremonie zur Entzündung des Olympischen Feuers fern und ließ sich stattdessen von Carlos Nuzmann, Chef des brasilianischen Organisationskomitees vertreten.

Roussef selbst muss sich derzeit um ihre politische Karriere kümmern, droht ihr doch der Verlust der Präsidentschaft. Bereits am Wochenende hatte die Abgeordnetenkammer den Weg für ein Amtsenthebungsverfahren frei gemacht. Über dieses muss jetzt noch der Senat entscheiden. Grund für die drastischen Maßnahmen: Man wirft Roussef Korruption vor. Außerdem soll sie die Haushaltszahlen geschönt haben, um bei der Präsidentschaftswahl 2014 erneut gewählt zu werden.

Auch IOC-Chef Thomas Bach machte auf die Lage in Brasilien aufmerksam. Er erklärte nach dem Entzünden des Olympischen Feuers, dass die ersten Olympischen Spiele in Südamerika in einer von Krisen geschüttelten Welt stattfinden. Allerdings lobte Bach auch die massiven Fortschritte bei der Organisation des Ereignisses. Der nun anstehende viermonatige Fackellauf soll im Maracana-Stadion in Rio enden. Dort findet am 05. August 2016 auch die Eröffnung der diesjährigen Olympischen Spiele statt.

Quelle: dpa

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