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Forderung nach Verschiebung Olympischer Spiele wegen Zika-Virus

Im August 2016 sollen in Rio de Janeiro die Olympischen Spiele stattfinden. Doch jetzt haben sich 150 internationale Experten in einem offenen Brief an die WHO gegen die geplante Ausfechtung des Sportereignisses ausgesprochen. Eine Verschiebung oder gar Verlegung der Olympischen Spiele aufgrund des Zika-Virus sei notwendig. Würde die Olympiade wie geplant im August in Rio stattfinden, sei das „unverantwortlich“ hieß es in dem offenen Brief, den die Wissenschaftler und Ärzte aus zahlreichen Ländern am Freitag an die WHO in Genf übermittelten. Sie warnten davor, dass das Zika-Virus, das in Brasilien grassiert, sich durch die Olympischen Spiele weltweit ausbreiten könne.

Veränderungen bei Babys durch Zika-Virus

Das Zika-Virus wurde vor allem dafür bekannt, dass es bei Babys eine Mikrozephalie, einen abnormal kleinen Kopf mit einhergehenden Hirnschäden, verursachen kann. Bei Erwachsenen wird das Zika-Virus dagegen mit der sehr selten auftretenden Nervenerkrankung „Guillain-Barré-Syndrom“ in Verbindung gebracht. Alleine seit dem letzten Jahr wurden in Brasilien mehr als 1.300 Babys mit Mikrozephalie geboren.

Brasilien selbst riet wegen Zika-Virus von Besuch der Olympischen Spiele ab

Schon im Februar 2016 hatte das Land selbst Schwangeren davon abgeraten, die Olympischen Spiele zu besuchen, weil die Gefahr, sich mit dem Zika-Virus zu infizieren, groß sei. Allerdings bestünde für die übrigen Gäste keine Gefahr, hieß es in der damaligen Warnung.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte daraufhin einen „weltweiten Gesundheitsnotstand“ ausgerufen, da sich das Zika-Virus in rasanter Geschwindigkeit ausgebreitet hatte. Aktuell grassiert das gefährliche Zika-Virus vor allem in Süd- und Mittelamerika. Wenn die Olympischen Spiele 2016 wie geplant stattfinden, gehen die Experten jedoch davon aus, dass die geschätzten 500.000 Besucher des Sportereignisses das Zika-Virus auch nach Asien und Afrika tragen könnten.

Quelle: dpa

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