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ÖBB ersetzt teilweise die Nachtzüge der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn musste im Jahr 2015 mit ihren Nachtzügen bei einem Umsatz von etwa 90 Millionen Euro Verluste in Höhe von 31 Millionen Euro hinnehmen. Darauf beschloss der Vorstand, die Nachtzüge mit Schlafwagen weitestgehend einzustellen. Stattdessen will die Deutsche Bahn mehr jugendliche Fahrgäste ansprechen, welche die hohen Preise für die Schlafwagen nicht bezahlen können oder wollen. Stattdessen sollen als Nachtlinien ICEs und ICs mit komfortablen Sitzen zum Einsatz kommen. Der Vorstand der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gab am Freitag in Berlin bekannt, dass die Österreicher die so entstandene Versorgungslücke mit ihren blau-weißen „nightjets“ schließen wollen.

Welchen Komfort dürfen Fahrgäste bei den ÖBB erwarten?

Schon ab dem 11. Dezember 2016 sollen neben den bestehenden neun Nachzuglinien der ÖBB sechs zusätzliche Linien fahren. Praktisch für die Reisenden: In allen „nightjets“ ist die Mitnahme von Fahrrädern erlaubt. Einige Nachtlinien der ÖBB können auch Motorräder und PKW transportieren. Welche Unterschiede es dabei auf den einzelnen Strecken gibt, kann ab sofort bei der Auskunft der ÖBB und ab 18. Dezember 2016 bei der Auskunft der Deutschen Bahn erfragt werden. Ab dem gleichen Datum verkauft die Deutsche Bahn auch die Tickets für die neuen Nachtzüge der Österreichischen Bundesbahnen. Sie sind für Schlafwagenabteile mit einem, zwei oder drei Betten sowie für Liegewagenabteile mit sechs Plätzen erhältlich. Bei den Tickets für die Liegewagen ist ein Wiener-Frühstück und bei den Tickets für die Ein-Bett-Abteile im Schlafwagen ein Frühstück à la carte bereits inklusive.

Welche neuen Strecken bedienen die Nachtzüge der ÖBB?

Bisher bedienen die Österreichischen Bundesbahnen mit ihren „nightjets“ in Deutschland die Bahnhöfe in Düsseldorf und Hamburg, von wo aus die Fahrgäste bis Wien durchfahren können. Als neuer Abfahrtsbahnhof kommt München hinzu, von wo aus drei Nachtzüge der ÖBB starten. Eine Linie fährt über Villach bis nach Venedig. Die zweite neue Linie bringt die Fahrgäste von München aus bis nach Florenz und Rom. Eine dritte Linie ermöglicht die Fahrt bis nach Verona und Mailand. Alle drei Münchener Linien legen einen Zwischenstopp in Villach ein. Sie ergänzen die bestehenden Verbindungen, die Wien auch mit Zürich, Bregenz, Venedig, Livorno, Rom und Mailand verbinden. Außerdem bietet die Österreichischen Bundesbahnen einen Nachtzug zwischen Wien und Zürich an.

Quelle: Tagespiegel

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