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Nutzer erschüttert: Facebook manipuliert Newsfeeds

690.000 Nutzer waren im englischsprachigen Facebook betroffen. Facebook hatte ihre Newsfeeds manipuliert, also die angezeigten News ihrer Freunde vorgefiltert. Eine Woche lang sahen die Nutzer nur verfälschte News. Ziel des Ganzen war es, herauszufinden, welchen Einfluss positive und negative Emotionen auf die Weiterverbreitung selbiger haben. Die Studie, die bereits am 02. Juni 2014 veröffentlicht wurde, aber erst jetzt in die Kritik geriet, besagt, dass demnach das Ansehen von mehr positiven Nachrichten dazu führt, dass auch mehr positive News selbst gepostet werden.

Zweifel an der Aussagekraft der Facebook-Studie

Für die Studie hat eine Software mehr als drei Millionen Einträge ausgewertet. Welche Emotion (positiv oder negativ) die Einträge enthielten, wurde anhand einzelner Worte festgemacht. Die Kritiker sehen daher gleich zwei Angriffspunkte: Die ethische Seite, weil die Nutzer unwissentlich manipuliert wurden, und die wissenschaftliche Seite.

So sprach das Psychologie-Blog „Psych Central“ von einer geringen Aussagekraft der Studie, da man Emotionen wohl kaum nur an einzelnen Worten festmachen könne. Facebook selbst nahm keine Stellung zu den Kritiken.

In der Studie heißt es allerdings, dass die Manipulation der Newsfeeds für Facebook-Nutzer rechtens sei. Die Nutzer akzeptieren die Datenverwendungsregeln von Facebook, wenn sie dem sozialen Netzwerk beitreten. Zudem würde man ohnehin die Newsfeeds nach bestimmten Algorithmen filtern, um eine Überflutung mit Informationen weitestgehend zu vermeiden.

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