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Neuseeland: Fruchtfliege löst Alarm aus

In Neuseeland haben die Behörden an die Einwohner appelliert, vorerst kein Obst und Gemüse mehr mit nach draußen zu nehmen. Grund dafür: Es wurde eine Fruchtfliege gefangen.

Der Alarm wurde in Neuseelands größter Stadt Auckland ausgerufen. Am Freitag rief die nationale Behörde für Bio-Sicherheit (BNZ) die Anwohner des Vororts Devonport auf, vorerst kein Obst und Gemüse mehr mit ins Freie zu nehmen. Man hatte in einer Falle die so genannte Queensland-Fruchtfliege entdeckt, die nach dem gleichnamigen australischen Bundesstaat benannt wurde.

Welchen Schaden richtet die Queensland-Fruchtfliege an?

Die Behörden befürchten, dass die jetzt entdeckte Queensland-Fruchtfliege zu einer größeren Population gehört, die langfristig massiven Schaden an der Landwirtschaft des Landes anrichten könnte. Neuseeland hat sehr strenge Schutzmaßnahmen errichtet, um das Einschleppen von Erregern und Schädlingen zu verhindern.

So wurden Hunderte Fallen an Flughäfen, Häfen und dicht besiedelten Gebieten aufgestellt. Jetzt stellt sich die Frage, ob es sich um ein einzelnes Tier handelt oder ob es im Schwarm unterwegs war. Die Fruchtfliegen legen ihre Eier in Obst und Gemüse ab. Die Lebensmittel werden ungenießbar, wenn die Larven schlüpfen. Aktuell geht man davon aus, dass das entdeckte Tier mit frischer Ware aus Australien nach Neuseeland kam, trotz strenger Kontrollen.

Schädlinge können Landwirtschaft massiv schaden

Erst Anfang Februar hat eine Forschergruppe um Andy Nelson von der niederländischen University of Twente im Fachjournal „Nature Ecology & Evolution“ veröffentlicht, welchen massiven Schaden Fruchtfliegen, Schädlinge und die von ihnen verursachten Krankheiten anrichten können. So haben die Forscher herausgefunden, dass die Verluste bei der Ernte in den größten Anbaugebieten bis zu 30 Prozent betragen können. Kartoffeln, Soja, Mais und Weizen weisen demnach bei einem Befall Ernteverluste zwischen 17 und 23 Prozent auf.

Die Forscher erklärten, dass die Krankheitserreger und Schädlinge sowohl Ertrag, als auch „Qualität der landwirtschaftlichen Produktion“ reduzieren. Trotzdem ließen sich eindeutige Aussagen zu Ernteverlusten nur schwer über Agrarökosysteme, Regionen und Kulturpflanzen hinweg zusammenstellen.

Quelle: dpa

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