Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Neuer Feiertag für den Norden?

Das zumindest fordert Uwe Polkaehn, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes Nord (DGB Nord). In Hamburg und Schleswig-Holstein solle es demnach einen zusätzlichen Feiertag geben, so Polkaehn am Montag. Gerade der hohe Norden Deutschlands habe einen Nachholbedarf, was die Feiertage angeht, vergleicht man ihn mit Bayern und anderen katholisch geprägten Ländern. Für Polkaehn käme der Reformationstag am 31. Oktober als zusätzlicher Feiertag für Hamburg und Schleswig-Holstein in Frage, der bereits in den fünf ostdeutschen Bundesländern als Feiertag gilt. Polkaehn begründet seinen Vorstoß unter anderem damit, dass man mit einem zusätzlichen Feiertag für Hamburg- und Schleswig-Holstein die Angleichung der Jahresarbeitszeiten in Deutschland fördern könne.

Jahresarbeitszeiten durch ungleiche Feiertage in Deutschland sehr unterschiedlich

Derzeit sind diese Jahresarbeitszeiten in Deutschland nämlich noch sehr unterschiedlich. Zwar gelten Feiertage genauso wie Sonntage laut Verfassung als „Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“, allerdings gilt nur der Tag der deutschen Einheit am 03. Oktober als bundesweit einheitlicher Feiertag. Über die anderen Feiertage könnten die Länder selbst entscheiden, abgesehen natürlich von Ostern, Pfingsten oder den Weihnachtsfeiertagen.

Demnach haben die Länder unterschiedlich viele Feiertage, wie die folgende Aufstellung zeigt:

  • Neun Feiertage in Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin und Niedersachsen
  • Zehn Feiertage in Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt
  • Zwölf Feiertage in Bayern
  • 13 Feiertage in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung
  • 14 Feiertage in der Stadt Augsburg, wo am 08. August das Friedensfest gefeiert wird

Wird der Reformationstag im Norden zum Feiertag?

Der Reformationstag am 31. Oktober erinnert an die Reformation der Kirche durch Martin Luther. In Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gilt er bereits als gesetzlicher Feiertag. Der 01.11. (Allerheiligen) wird dann in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland als Feiertag begangen.

Allerdings soll 2017 zum 500. Jahrestag der Reformation durch Martin Luther der Reformationstag einmalig als bundesweit einheitlicher Feiertag gelten. Polkaehn meint, dass man ab 2018 im Norden den Reformationstag auch weiterhin als Feiertag beibehalten könne.

Quelle: Focus

About Author