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19. Januar – Welttag des Migranten und Flüchtlings

Der bereits im Jahr 1914 eingeführte Welttag des Migranten und Flüchtlings ist nicht zu verwechseln mit dem Weltflüchtlingstag. Der Weltflüchtlingstag wurde 2001 durch die Vereinten Nationen ins Leben gerufen und findet jeweils am 20. Juni eines Jahres statt. Der Welttag des Migranten und Flüchtlings wurde von Pabst Benedikt XV. initiiert. Im liegt das Dekret „Ethnografica studia“ zugrunde, welche vor allem die Ergebnisse des I. Weltkriegs thematisiert. Aufgrund seines mehr als ein Jahrhundert andauernden Bestehens gilt der kirchliche Welttag des Migranten und Flüchtlings in Europa als der älteste Aktionstag, der sich mit dieser Thematik beschäftigt.

Aktionstag 2016 löst in Deutschland „gemischte Gefühle“ aus

Die Kirche bezieht einen eindeutigen Standpunkt: Flüchtlingen muss geholfen werden. Dieser Standpunkt spiegelte sich in den letzten Monaten auch in den wiederholten Beteuerungen der Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Worten „Wir schaffen das.“ wieder. Dass sie sich an den kirchlichen Überzeugungen orientiert, muss niemanden wundern, denn Angela Merkel ist die Tochter eines Pastors und nicht umsonst in der CDU organisiert. Inzwischen stößt sie mit ihrer Haltung bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise allerdings auf immer mehr Gegenwind auch aus den eigenen Reihen. Einer ihrer härtesten Gegner ist der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer. Auch das ist kein Grund, sich zu wundern, denn Bayern zählt zu den deutschen Bundesländern, in denen die meisten Flüchtlinge ankommen.

Im Umgang mit Flüchtlingen gibt es eine Trendwende

Dass das pauschale Signal „Ihr seid uns alle willkommen.“ falsch ist, hat inzwischen offenbar auch Angela Merkel begriffen. Mittlerweile ist sie sich mit Horst Seehofer einig, dass Ankömmlinge aus sicher geltenden Staaten so schnell wie möglich wieder abgeschoben werden müssen. Das betrifft in Deutschland vor allem Algerier und Marokkaner. Auch der Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel stellt inzwischen klare Forderungen. Seiner Meinung nach wäre es sinnvoll, den Flüchtlingen (auch denen mit anerkanntem Asylantrag) einen festen Wohnsitz vorzuschreiben. Den meisten Widerstand bekommt er von den Grünen, die ein solches Vorgehen für rechtswidrig halten. Der sächsische Innenminister Markus Ulbig macht der Bundeskanzlerin ebenfalls Druck. Er fordert, dass auch Tunesien als sicheres Herkunftsland eingestuft wird. Diese Forderung erneuerte er bei einem Statement gegenüber dpa. Die Bundesfamilienministerin, die den Familiennachzug von Flüchtlingen aus Syrien nicht begrenzen will, erhält indessen Contra von der CSU. Dort befürchtet man, dass dadurch die Zahl der aufzunehmenden Flüchtlinge explosionsartig steigen könnte. Dabei fehlen jetzt vielerorts schon geeignete Unterkünfte.

Quellen: dpa, Focus, Wikipedia

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