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Ab 2016 gibt es einen World Tsunami Awareness Day

Der World Tunami Awareness Day wurde vor wenigen Tagen von Jan Eliasson, dem stellvertretenden Generalsekretär der Vereinten Nationen offiziell präsentiert. Er wird erstmals am 5. November 2016 stattfinden. Danach ist er als jährliches Event mit dem gleichen Datum geplant. Die Vereinten Nationen halten die Einführung eines solchen Aktionstages für notwendig, um die Aufklärung der Menschen in Bezug auf die von einem Tsunami ausgehenden Gefahren zu verbessern. Sie fordern mit steter Regelmäßigkeit hohe Opferzahlen und hinterlassen erhebliche Schäden an den Infrastrukturen, wie allein die Flutwelle des Jahres 2004 beweist, die im Indischen Ozean durch ein starkes Erdbeben ausgelöst wurde.

Woraus resultiert das Datum des World Tsunami Awareness Day?

Der 5. November wurde als Datum für den Aktionstag in Erinnerung an einen Tsunami gewählt, der im Jahr 1854 die Küsten Japans traf. Damals gab es hier noch keine modernen Tsunami-Warnsysteme und auch über den Rundfunk konnten noch keine Warnungen herausgegeben werden. Ein japanischer Bauer namens Hamaguchi Goryo bemerkte, dass sich das Wasser an den Küsten massiv zurückzog, wie das üblich ist, bevor die massive Wasserwand eines Tsunamis herangerollt kommt. Goryo überlegte, wie er die Bewohner der Region warnen konnte, und entschloss sich, seine komplette Reisernte anzuzünden. Danach führte er die Bewohner seines Dorfs in die Berge, wo sie ihr Leben vor dem Tsunami retten konnten. Seine Geschichte wird den World Tsunami Awareness Day 2016 bestimmen.

Die Gefahr von Tsunamis ist immer vorhanden

Die Flutwellen können durch sehr unterschiedliche Ereignisse ausgelöst werden. Einerseits sind unterseeische Erdbeben dafür verantwortlich. Andererseits lösen auch Bergrutsche beispielsweise bei einem explodierenden Vulkan gefährliche Tsunamis aus. Nach der Jahrtausendwende brachte die vom so genannten Sumatra-Erdbeben ausgelöste Flutwelle die größten Zerstörungen. Sie forderte im Dezember 2004 mehr als 230.000 Menschenleben. Die Opfer verteilten sich auf insgesamt acht Länder. Das verursachende Erdbeben hatte eine Stärke von 9,3 auf der nach oben offenen Richter-Skala. Auch dem Tsunami, der im März 2011 auf Japan traf, wurde durch ein Erdbeben mit der Stärke 9,0 ausgelöst.

Tsunamis wurden auch in der Vergangenheit registriert

Der zerstörerischste Tsunami im 20. Jahrhundert wurde im Dezember 1908 nach dem Erdbeben von Messina registriert. Er forderte in Italien mindestens 75.000 Todesopfer. Rund 5.000 Menschen starben im August 1976 durch einen Tsunami, der im Golf von Moro auf die philippinische Küste traf. Wodurch er ausgelöst wurde, konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden. Im Jahr 1883 brachte eine durch den Ausbruch des Vulkans Krakatau ausgelöste Flutwelle mehr als 36.000 Menschen den Tod. 1996 traf eine bis zu 23 Meter hohe Wasserwand die japanische Küste und ließ 26.000 Todesopfer zurück. Ursache war das Meiji-Sanriku-Erdbeben mit einer Stärke von 8,5. Im November 1755 sorgte das Erdbeben von Lissabon für einen 15 Meter hohen Tsunami, bei dem rund 60.000 Todesopfer zu beklagen waren. Einer der bisher höchsten Tsunamis soll sich im 16. Jahrhundert vor Christus ereignet haben. Historiker sprechen hier von einer Höhe von bis zu 60 Metern. Er soll nach bisherigem Kenntnisstand vom Ausbruch eines Vulkans auf der Insel Santorin ausgelöst worden sein.
Quelle: unsidr.org, Wikpedia

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