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Neue Zigaretten-Verordnung sorgt für Ärger

Eine neue Verordnung der Bundesregierung sieht das Verbot zahlreicher Zusatzstoffe in Zigaretten vor. Das Verbot soll rückwirkend gelten und könnte möglicherweise dafür sorgen, dass Milliarden von Zigaretten eingestampft werden müssen. Die Tabaklobby ist jetzt sauer.

Tabaklobby reagiert empört auf Vorstoß der Regierung

Die „Bild am Sonntag“ hatte über die geplante Verordnung berichtet. Dass der Vorgang „ungeheuerlich“ sei, soll demnach Jan Mücke, Chef des deutschen Zigarettenverbandes erklärt haben. Er geht davon aus, dass der gesamten Branche ein Verlust im dreistelligen Millionenbereich drohe, eventuell käme sogar ein Verlust von einer Milliarde Euro in Betracht.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium soll für die neue Verordnung verantwortlich sein. Dieses hatte eine zweiseitige Liste mit Tabakzusatzstoffen vorgelegt, die bereits zum 20. Mai 2016 rückwirkend verboten werden sollten. Zu diesen Zusatzstoffen gehören auch pflanzliche Zutaten, wie Salbei oder Thymian.

Zigaretten-Verordnung noch nicht rechtskräftig

Allerdings ist die neue Zigaretten-Verordnung noch nicht rechtskräftig. Zuerst müssen noch die EU-Kommission und der Bundesrat zustimmen. Außerdem wehrt man sich im Bundeslandwirtschaftsministerium vehement gegen die Kritik aus der Tabak-Lobby. Die Branche sei bereits im vergangenen November informiert worden, daher sei die aktuelle Kritik fehl am Platze.

In Deutschland sind auch viele Raucher betroffen. Gut ein Viertel aller Deutschen über 15 Jahren greifen regelmäßig zum Glimmstängel. 2013 entsprach der Anteil der Raucher in dieser Altersgruppe 24,5 Prozent, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht.

Quelle: vpe

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