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Neue Rekorde für die längsten Blitze der Welt von der WMO bestätigt

Ride the Lightning

In unserer kleinen Reihe der Rekordhalter gibt es News aus der Meteorologie. Es gibt neue Spitzenplätze in der Kategorie längste Blitze der Welt.

Verantwortlich für die Anerkennung der Rekorde der längsten Blitze der Welt ist die Weltorganisation für Meteorologie (kurz WMO). Die in Genf ansässige Sonderorganisation der Vereinten Nationen erkannte am 1. Februar 2022 gleich zwei neue Rekorde an. Die Ereignisse liegen allerdings schon einige Zeit zurück und gingen durch die Flut der Nachrichten zur Coronakrise in den Medien unter.

Welche neuen Rekorde wurden für die längsten Blitze der Welt bestätigt?

Die größte Länge bei der Ausbreitung darf ab sofort ein Blitz für sich beanspruchen, der am 29. April 2020 im Süden der USA beobachtet wurde. Er erstreckte sich über eine Distanz von 768 Kilometern quer durch vier Bundesstaaten von Texas über Louisiana und Mississippi bis nach Missouri. Das entspricht in Deutschland etwa der Distanz zwischen Hamburg und München. Außerdem wurde nach der offiziellen Anerkennung durch die Weltorganisation für Meteorologie der aus dem Jahr 2019 stammende Rekord für den Blitz mit der längsten Dauer neu definiert. Der neue Rekordhalter bringt es auf eine Dauer von 17,1 Sekunden. Beobachtet wurde er von Wettersatelliten am 18. Juni 2020 über Uruguay und dem Norden von Argentinien. Beide Regionen gelten als Hotspots für einen bestimmten Subtyp von Gewittern, den Meteorologen als Mesoscale Convective Systems bezeichnen.

Rekordbilanz der WMO zeigt die enormen Gefahren der Gewitter auf

Blitze können immensen Schaden anrichten. Im Jahr 1975 starben in Simbabwe 21 Menschen an den unmittelbaren Folgen eines Blitzschlags. 1994 fielen In der ägyptischen Stadt Dronka 469 Menschen einer durch einen Blitzschlag verursachten Katastrophe zum Opfer. Damals wurden mehrere Öltanks beschädigt und die Menschen starben in großen Mengen brennendem Öl, das aus den havarierten Tanks ausgelaufen war. Auch die im Umfeld von Unwettern auftretenden Regenfälle bergen unkalkulierbare Gefahren. Davon waren mehrere Regionen Deutschlands im Jahr 2021 betroffen. Den offiziellen Rekord der größten Regenmengen binnen einer Stunde hält die Stadt Holt im US-Bundesstaat Missouri. Dort fielen am 22. Juni 1946 binnen 60 Minuten 305 Liter Regen pro Quadratmeter. Welche Regenmengen sind binnen einer Minute möglich? Auch dazu gibt es offizielle Daten von der Weltorganisation für Meteorologie. Rekordhalter ist mit 31,2 Litern pro Quadratmeter die Stadt Unionville im US-Bundesstaat Maryland. Der Rekord wurde im Juli 1956 aufgestellt.

Wissenswerte Fakten rund um die Weltorganisation für Meteorologie (WMO)

Die WMO wurde im Frühjahr 1950 gegründet und gehört zu den Sonderorganisationen der Vereinten Nationen. In der Weltorganisation für Meteorologie arbeiten derzeit 193 Länder der Welt zusammen. Die WMO ist seit 1979 für die Durchführung der Weltklimakonferenz verantwortlich. Bereits im Jahr 1988 wurde auf Betreiben der WMO das Intergovernmental Panel on Climate Change (kurz IPCC) gegründet. Zu den Aufgaben der WMO gehört die globale Wetterbeobachtung und Überwachung der Klimaänderungen auf der Basis einheitlicher Standards. Derzeitiger Präsident der WMO ist der deutsche Meteorologe Professor Doktor Gerhard Adrian, der auch als Präsident und Vorsitzender des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fungiert.

Quelle: World Meteorological Organisation (WMO)

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