Ziel der Neuregelungen ist es,
Krebserregendes Acrylamid soll vermieden werden
Der Stoff gilt als krebserregend und entsteht, wenn stärkehaltige Lebensmittel stark erhitzt werden. Das kann beim
Bereits im letzten Jahr hat die EU die Neuregelungen beschlossen, da die vorhergehenden freiwilligen Maßnahmen von Industrie und Gastronomie nicht die gewünschten Erfolge brachten. Zuvor hatte ein Gutachten der
Wie lässt sich Acrylamid in Lebensmitteln reduzieren?
Um den Acrylamid-Anteil in den Lebensmitteln zu reduzieren, stehen mehrere kleine Stellschrauben zur Verfügung. So könnte weniger Zucker im Rohprodukt eingesetzt, die Produkte könnten weniger stark erhitzt und die Bräunungsgrade könnten reduziert werden. Jetzt macht die Brüsseler Behörde den Herstellern entsprechender Nahrungsmittel genaue Vorgaben, wie sie die betroffenen Lebensmittel zuzubereiten haben.
So sollen künftig
Experten gehen davon aus, dass die Pommes künftig trotzdem nicht blass und labberig in die Tüte wandern. Wer bisher auf Qualität geachtet hat, für den werde sich nichts ändern. Zu heißes Frittieren oder das Frittieren mit altem Fett würden so aber zum absoluten No-Go werden.
Die deutschen Behörden sind für die Überprüfung der Einhaltung der Regeln verantwortlich. Das werden in der Regel die lokalen Lebensmittelüberwachungs- und/oder Veterinärämter sein. Manfred Woller, Vorsitzender beim Bundesverband für Lebensmittelkontrolleure erklärt, dass man Proben aus den Buden ins Labor bringen und dort deren Acrylamidgehalt bestimmen werde. Gibt es Beanstandungen, müsse man auf Ursachensuche gehen, um diese abzustellen. Folgekontrollen sind selbstverständlich. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss damit rechnen, dass seine Produkte aus dem Verkehr gezogen werden.
Verbraucherschützern gehen Neuregelungen nicht weit genug
Die Verbraucherschützer begrüßen zwar grundsätzlich die Verschärfung der Regeln, allerdings gehen ihnen diese nicht weit genug. So gibt es
Daher sollen Verbraucher künftig auch auf der Verpackung von Toast, Pommes oder Aufbackbrötchen entsprechend informiert werden, wie diese zuzubereiten sind. So könnten etwa Bräunungstabellen zeigen, wie ein fertig aufgebackenes Brötchen letzten Endes aussehen sollte.
Wie kann ich Acrylamid selbst vermeiden?
Wer zu Hause selbst möglichst wenig Acrylamid in seinen Speisen verursachen will, kann auch einiges tun. So kann er die Fritteuse etwa auf die empfohlene Temperatur vorheizen. Dadurch lässt sich die spätere Garzeit reduzieren. Kartoffeln sollten generell nur solange gebacken, gebraten oder frittiert werden, bis sie eine goldgelbe Farbe haben. Alle Ofenerzeugnisse sollten nach der Hälfte der Backzeit gewendet werden.
Außerdem lässt sich die Zubereitungszeit verkürzen, wenn die Kartoffelmengen, die zubereitet werden, geringer sind als auf der Verpackung angegeben. Zusätzlich sollte der Frittierkorb nur mäßig gefüllt werden, um zu vermeiden, dass die Kartoffeln bei längeren Frittierzeiten zu viel Öl aufnehmen.
Quelle: dpa
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