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Netflix kündigt Preiserhöhungen an

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Schon seit einigen Wochen gingen Branchenanalysten davon aus, dass es demnächst Preiserhöhungen bei Netflix geben wird. Sie lagen mit ihren Prognosen richtig.

Die ersten Hinweise auf eine Preiserhöhung bei Netflix gab es bei der Präsentation der Zahlen für das II. Quartal 2020. Dort verwiesen die Chefs bereits auf eine erhebliche Steigerung der Kosten, die nicht zuletzt durch die wachsende Zahl der Eigenproduktionen begründet ist. Inzwischen hat Netflix bereits offizielle Angaben zu den neuen Preisen für Kunden in den USA gemacht.

Welchen Umfang haben die Preiserhöhungen bei Netflix

Die gute Nachricht ist, dass die Betreiber des Streaming-Portals die Preise für den Basis-Account, der einen Stream pro Kunden erlaubt, vorerst nicht erhöhen. Sie bleiben in den USA bei 8,99 Dollar. Die Preissteigerungen betreffen nur die Premium-Accounts. Wer den Premium-Account für zwei parallele Streams gebucht hat, muss mit einem Aufschlag von einem Dollar rechnen, sodass der monatliche Preis künftig bei 13,99 Dollar liegt. Der Preis für den 4-Streams-Acount und 4k-Qualität steigt von aktuell 15,99 Dollar auf 17,99 Dollar. Ab wann die neuen Preise im Einzelfall wirksam werden, hängt von der Laufzeit der Verträge ab. Neukunden müssen die erhöhten Netflix-Preise bereits seit dem 29. Oktober 2020. Bisher gibt es keine offiziellen Statements zur Frage, ob und ab wann Kunden in Europa ebenfalls tiefer in die Tasche greifen müssen. Insider gehen jedoch davon aus, dass die Preise für Netflix-Abos auch hierzulande steigen werden. Diese Schlussfolgerung leiten sie aus der Tatsache ab, dass die Chefs des Streaming-Portals die Preise beispielsweise für Kunden in Kanada bereits Anfang Oktober 2020 erhöht haben.

Netflix gehört zu den Unternehmen, die von der Coronakrise profitieren

Das belegt ein Blick auf die Veränderungen bei der Zahl der Abonnenten. Von Januar bis Juni 2020 verzeichnete Netflix weltweit einen Zuwachs von knapp 26 Millionen Aboverträgen. Danach verlangsamte sich das Wachstum rapide. Das legt einen Zusammenhang mit den Folgen der Coronakrise nahe. Im September 2020 verzeichnete das Unternehmen mehr als 23 Prozent mehr Kunden als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Sorgen wegen drastischer Kundenverluste müssen sich die Firmenchefs nicht machen. Nach der letzten Preiserhöhung zu Jahresbeginn 2019 stieg zwar kurzfristig die Kündigungsquote, aber die Umsätze stiegen durch die Preiserhöhungen ebenfalls. Am Ende des Jahres 2019 verzeichnete Netflix im Vergleich zu 2018 ein Umsatzplus von rund 28 Prozent. Allerdings scheint das die Aktionäre nicht zu beruhigen, denn kurz nach der Bekanntgabe der Preiserhöhungen in den USA brach der Handelswert der Netflix-Wertpapiere um 4,5 Prozent ein.

Quelle: Netflix, NYSE, Deadline

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